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Heute geht es um die Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Jeder, der eine Bauchspeicheldrüsenentzündung durchgemacht hat, hat sehr wahrscheinlich 2 Dinge erlebt:
1. Sehr schmerzhaft
2. Den Verdacht der Ärzte vielleicht auch Angehörigen, dass es am Alkohol lag und den Vorwurf, dass man zuviel trinkt.

Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse ist die Folge einer frühzeitigen Aktivierung von Verdauungsenzymen. Aufgrund von erhöhtem Alkoholkonsum oder Alkoholmissbrauch, aber auch durch Erkrankungen wie Gallensteine können die Enzyme bereits in der Bauchspeicheldrüse aktiviert werden und das Organ selbst zersetzen. Darauf folgt eine Immunantwort des Körpers.

Wichtig ist die Unterscheidung zwischen einer akuten und einer chronischen, also immer wiederkehrenden Entzündung.
AKUTE PANKREATITIS
Einer akute Pankreatitis können vor allem zwei Ursachen zugrunde liegen: eine Erkrankung des Gallenweges oder erhöhter Alkoholkonsum. Gallenwege sind organische Strukturen, die zum Transport der Galle von der Leber in den Zwölffingerdarm dienen. Auch die Galle selbst gehört dazu. So kann, wenn die Galle nicht aus dem Gallenweg austreten kann (etwa durch Gallensteine), auch ein Stau des Pankreassafts die Folge sein. Die rückgestaute Flüssigkeit zersetzt die Bauchspeicheldrüse. Etwa 45 % der Betroffenen einer Pankreatitis haben Gallenwegsprobleme. Bei weiteren 35 % liegt die Ursache im Alkoholkonsum. Hierbei spielt nicht die konkrete Menge eine Rolle. Schließlich ist bei 15 % nicht auszumachen, was die konkrete Ursache ist. Es gibt eine Reihe weiterer möglicher Gründe für die Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Oft sind das andere Krankheiten.
CHRONISCHE PANKREATITIS
Bei einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung kommt es immer wieder zu Pankreatitisschüben, die mit der Entzündungsreaktion der Krankheit einhergehen. Diese Schübe haben einen Umbau des Organgewebes (sog. ‚Fibrose‘) zur Folge, was langfristig in eine Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse mündet. Hauptursache ist hierbei überhöhter, meist langjähriger, Alkoholkonsum.

Was passiert bei einer akuten schmerzhaften Pankreatitis?
Wichtig: In den ersten 48 Stunden Flüssigkeit über eine Infusion, da eine Pankreatitis einen starken Flüssigkeitsverlust nach sich zieht. Zusätzlich spezifische Kost. Diese sieht bei einer leichten akuten Pankreatitis fettreduzierte Vollkost vor, die den Magentrakt schont. Bei Intensivpatienten besteht die Möglichkeit einer Sondenkost. Gegen die Schmerzen werden entsprechende Medikamente gegeben, typisch: Novalgin. Daneben ist eine medikamentöse Thrombosevorsorge wichtig. Ist die Ursache eine Infektion der Gallenwege oder haben sich die Nekrosen infiziert, erhalten Sie zusätzlich Antibiotika.

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