Ställe aus Holz – eine sinnvolle Idee für die Tierhaltung? Sorgt das Bauen mit Holz für ein besseres Klima und mehr Tierwohl? Oder holt man sich mit dem natürlichen Baustoff neue Probleme in den Stall? Ein Team der Hochschule Eberswalde untersucht in einem Experiment die Verwendung von Holz als Baustoff in der Tierhaltung.
Holz war in der Landwirtschaft lange ein gängiges Baumaterial. Heutzutage dominieren moderne Baustoffe wie Stahl, Kunststoff und Beton das Bild vieler Bauernhöfe. Das könnte sich in Zukunft jedoch ändern: Die Holzbauquote im ländlichen Raum soll gesteigert werden.
Aber eignet sich der Baustoff Holz für die moderne Landwirtschaft? Klimatechnisch bietet das nachhaltige Bauen mit Holz klare Vorteile, daher gilt es als Baustoff der Zukunft. Viele Tierhalter stehen dem Ganzen jedoch skeptisch gegenüber. Holz gilt als veraltet, für die Tierhaltung ungeeignet. Ihre Befürchtung: In den Ritzen und Öffnungen unbehandelter Holzoberflächen könnten sich Keime, Pilze oder Parasiten ansiedeln – eine Gefahr für die Tiere.
Ein Team von der Hochschule Eberswalde möchte herausfinden, ob Holz dennoch sinnvoll in der Tierhaltung eingesetzt werden kann. In einem Experiment vergleichen sie Hühnerställe, die komplett aus Holz, Kunststoff oder Metall gebaut wurden. Die Hühner werden genau beobachtet und auf ihre Gesundheit untersucht. Bewahrheiten sich die Vorurteile gegenüber dem Holz? Oder bietet das Material ungeahnte Vorteile? Und kann Holz da mithalten, wo sonst Stahl und Kunststoff den Beanspruchungen durch die Tiere trotzen?
Schließlich spielt auch das Wohlergehen der Tiere eine wichtige Rolle. In Vergleichen soll sich zeigen, in welchem Stall die Tiere sich am wohlsten fühlen: Vielleicht sitzen die Hühner genauso gerne in einem Holzstall, wie der Mensch in einer Zirbenstube?
Autor: Henning Biedermann
Aus der Sendung vom 21.10.2022.
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