Eines der wichtigsten statischen Elemente ist die Bauernstruktur. Der erste Schachspieler, der die Wichtigkeit der Bauern aufgezeigt hat, war der französische Schachmeister PHILIDOR, nämlich in seinem 1749 erschienenen Buch „Die Analyse des Schachspiels“. „Die Bauern sind die Seele des Schachspiels“ – Dieser revolutionäre Gedanke, den er in diesem Buch äußerte, ist heute berühmter als alle Opern, die PHILIDOR in seinem musikalischen Hauptberuf komponierte.
In diesem Training werden wir auf eindeutig geschwächte Bauern zu sprechen kommen. Nur wenn Bauern schwach sind und keine entsprechenden Kompensationsfaktoren, statischer oder dynamischer Art, vorhanden sind, kann man von stabilem Vorteil der Gegenpartei sprechen.
Es gibt verschiedene Arten schwacher Bauern: Isolierte, Rückständige, Verdoppelte, verbundene und verdoppelte Isolierte, Trippelbauern.
Geschwächte Bauern haben indes nicht nur Schattenseiten. Ein isolierter Bauer beispielsweise trägt ein großes dynamisches Potential in sich und es eröffnen sich oft viele aggressive Pläne in denen er eine positive Rolle spielen kann. Doppelbauern können stark sein, wenn sie wichtige zentrale Felder kontrollieren. Ich könnte noch mehr positive Fälle aufzählen, in denen die angeblich schwachen Bauern Stärke zeigen.
Um objektiv zu bleiben, muß man aber konstatieren, daß die statischen Nachteile sich doch meistens negativ äußern. Im folgenden Abschnitt zeige ich Beispiel, in denen Bauernschwächen eine negative Rolle spielen.
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