„Wenn ich im Bewerbungsgespräch von meinen Depressionen erzähle, stellt mich keiner ein“, sagt Sarina (33). Sie ist klug, will unbedingt arbeiten und hat einen Masterabschluss. Doch sie hat auch Depressionen und Panikattacken. Wir haben Sarina bei ihrem Einsatz für einen anständigen Job und finanzielle Unabhängigkeit begleitet – für sich selbst und für Andere. Ihre inspirierende Geschichte ist Teil der Doku-Reihe HARD LIFE – mehr exklusive Porträts in der ARD Mediathek: [ Ссылка ]
Content Note:
In diesem Video geht es um Depressionen, Panikattacken und Zukunftsängste. Wenn dich diese Themen emotional belasten, dann überleg dir, ob du es lieber nicht anschaust. Wenn du selbst betroffen bist, haben wir dir unten Hilfsangebote verlinkt. Du bist nicht allein!
Sarina (aus Bielefeld) hat eigentlich gute Startvoraussetzungen. Sie kommt aus einem akademischen Elternhaus und hat einen Masterabschluss. Trotzdem ist sie arm. Sie hat eine
chronische Depression und immer wieder Panikattacken. „Das Studium bringt dir bei der Jobsuche gar nichts, wenn du nicht ganz gesund bist“, sagt Sarina. Einen Vollzeitjob kann sie so nicht leisten. Im Moment arbeitet sie 8 Stunden die Woche im Homeoffice als Online-Redakteurin für eine NGO.
Ihren Lebensunterhalt kannsie davon nicht bestreiten – sie wird zusätzlich von ihrer Mutter unterstützt. So hat sie insgesamt 800 Euro im Monat zur Verfügung.
Eigentlich hätte sie Anspruch auf eine Aufstockung vom Jobcenter. Doch als sie nach dem Studium
keinen Job finden konnte, war sie lange auf Hilfe angewiesen – die Erfahrung damit lässt sie zögern,
will sie sich wirklich nochmal in die Abhängigkeit des Jobcenters begeben?
„Mir ist das irgendwie unangenehm, eigentlich bin ich jetzt erwachsen, doch ich bin entweder von
meiner Mutter oder vom Jobcenter abhängig“, sagt Sarina. Sie würde gern mehr Stunden arbeiten,
doch es gibt kaum Arbeitgeber, bei denen man Belastung ausprobieren kann. „Es ist immer ein
entweder bist du ganz dabei oder gar nicht.“ Sie sagt, dass Existenzängste ihre ständigen Begleiter
sind.
Ein Film von Fatima Talalini
Woran erkenne ich Depressionen?
Laut der deutschen Depressionshilfe sind die wichtigsten Symptome eine niedergeschlagene, gedrückte Stimmung, das Gefühl innerer Leere, Freudlosigkeit und Desinteresse. Weitere Symptome können unter anderem Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und ein verringertes Selbstwertgefühl sein. Bleiben mehrere dieser Symptome zwei Wochen lange bestehen, kann eine Depression vorliegen.
Hier findest du Hilfe:
In akuten Fällen über den Notruf 112. Spezialkliniken in deiner Nähe kannst du über diesen Link finden: [ Ссылка ]. Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr kostenlos erreichbar unter 0800 1110 111, 0800 1110 222 oder [ Ссылка ]
Woran erkenne ich eine Panikattacke?
Laut dem Malteser Hilfsdienst gehen Panikattacken oft mit folgenden Symptomen einher: Atemnot, Herzrasen, Schwindel, Schwitzen, Zittern, Engegefühl in Hals oder Brust, Augenflimmern, Taubheitsgefühle und Übelkeit. Panikattacken treten oft wiederholt und teilweise ohne erkennbaren Grund auf.
Hier findest du Hilfe:
In akuten Fällen über den Notruf 112. Wenn du die oben genannten Symptome öfter erlebst, empfiehlt der Malteser Hilfsdienst, mit dem Hausarzt abzuklären, ob es sich um Panikattacken handelt und wie geholfen werden kann.
Diese Doku haben wir am 10.10.2023 in Zusammenarbeit mit dem WDR auf den SWR-Doku Kanal gesetzt, als Hinweis auf die WDR-Reihe "Hard Life" in der ARD-Mediathek [ Ссылка ]
Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.
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