Gerade in Zeiten der Energiewende wird der Ruf nach klimaneutralen Alternativen zur Energiegewinnung zunehmend lauter. Auch in Nürnberg wird jetzt eine Strategie ausgearbeitet, um zum Beispiel bei der Fernwärme nicht mehr auf Erdgas als Primärquelle angewiesen zu sein. Denn möglicherweise schlummert tief unter der Großstadt eine umweltfreundliche Lösung, die in Zukunft die Fernwärme-Versorgung sicherstellen könnte.
Der trockene, fränkische Boden gilt in Sachen Erdwärme bislang eher als ungünstig. Anlagen zur Nutzung von Geothermie sind überwiegend in Südbayern angesiedelt. Das soll sich bald ändern und dabei sogar klimafreundlich sein. Nürnberg will jetzt aus der Luft das Potenzial für grüne Erdwärme unter dem Stadtgebiet erkunden.
Mit den ersten Probebohrungen ist allerdings erst 2025 zurechnen. Die anschließende Nutzung der Erdwärme soll dann möglichst klimaneutral ablaufen.
Dieses Verfahren soll dann ein erster Schritt sein, um unabhängiger von Gas zu werden. Für Nürnberg ein wichtiger Baustein zur CO2-Neutralität.
Der Anteil der Fernwärme aus nicht-fossilen Quellen wächst in Nürnberg immer weiter. Seit vergangenem Jahr stehen im Heizkraftwerk Nürnberg-Sandreuth bereits zwei Gasturbinen bereit, die auch für Wasserstoff geeignet sind. Noch wird das Fernwärmenetz allerdings zu 70 Prozent aus Erdgas gespeist.
Neue Technologien lassen vermuten, dass auch tief unter Nürnberg Erdwärme-Potenzial schlummern könnte. Ende des Jahres sollen Tests erste Erkenntnisse über die Geothermie liefern. Ab 2027 könnten dann die Bohrungen beginnen.
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