Die 5.Glocke der St.Vincentius Kirche läutet den Angelus, sie wurde 1971 von Petit & Edelbrock für die benachbarte Christuskirche gegossen.
Die Christuskirche wurde 1966 eröffnet und im Dezember 2006 entwidmet, und danach abgerissen - die Gemeinde der Christuskirche hatte bei der Entwidmung der Kirche die beiden Glocken der Vincentius Gemeinde geschenkt, da sie den Verbleib der Glocken in Reichweite der nun abgerissenen Kirche und Ihrer Gemeinde sichern wollten : die Glocken sollten dort bleiben, wo die Gemeinde sie noch hören kann. Eine der beiden Glocken sollte zunächst in den Turm von Heilig Blut verbracht werden, die Idee wurde jedoch aufgegeben (Heilig Blut war selbst bereits ``angezählt``). Seit Pfingsten 2007 läuten die beiden Glocken nun im Turm von St.Vincentius.
St.Vicentius Dinslaken ist eine bemerkenswerte Kirche, der ältere Teil des Kirchbaus datiert auf circa 1430-1450, der neuere Teil wurde 1948-1952 erbaut, in Folge des Turmeinsturzes 1945 (ein verirrtes Atilleriegeschoss hatte den Turm zu sehr beschädigt).
Das Geläute ist ebenfalls etwas ungewöhnlich : 1785 wurde das Geläute von Alexius Petit dem Älteren umgegossen, 3 Glocken wurden gegossen - von denen 2 noch vorhanden sind.
1787 gossen Hendrick und Eberhard Petit (auf den Glocken latinisiert Henricus & Everhardi Petit) die kleine Angelusglocke. Zusammen mit einer Glocke von 1654 (gegossen von der Familie Van Trier) bildeten diese Glocken bis 1916 das Geläute von St.Vincentius.
Beim Neujahrsläuten zur Jahrhundertwende brach die große Glocke (die Läuter hatten sie zum Überschlag gebracht), die Glocke der Van Trier Familie brach zu einem unbekannten Zeitpunkt - beide Glocken wurden 1916 zu Kriegszwecken abgegeben, ebenso kleinere Signalglocken. Die verlorene Van Trier Glocke wurde durch einen Neuguss von Petit & Edelbrock ersetzt, die Große Glocke blieb verloren.
1943 wurde das komplette Geläute (mit Ausnahme der Angelusglocke) beschlagnahmt, ironischerweise rettete diese zumindestens Vincentius und Maria (den Glocken von 1785) das Leben, die Schutzengelglocke blieb nach dem Krieg verschwunden.
Nach dem Krieg kehrten Vincentius und Maria zurück, die Angelusglocke hatte die Zerstörung der Kirche überlebt - 1954 wurde mit Maria Immaculata eine neue große Glocke angeschafft (Feldmann & Marschel, Münster).
Seit 2007 ist das Geläute nun 6-stimmig (D1 F#1 A1 H1 C#2 D2, wobei die Schlagtonlinie einen hörbaren ``Knick`` aufweist)
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