Als Sänger ist er weltberühmt. Sein Variationsreichtum ist unerreicht. Wo er auftaucht, begeistert er. Und weil er nur wenige Wochen im Jahr singt, sind seine Konzerte umso begehrter. Ab Ende April machen die Nachtigall-Männchen die Berliner Parks zu ihrer Bühne. Derk Ehlert, Wildtierexperte der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, sitzt in der 13. Folge der Videoreihe „Wildes Berlin“ nicht nur in der ersten Reihe, sondern
nimmt alle mit hinter die Kulissen und stellt die kleinen Meistersänger vor. Die Videoreihe „Wildes Berlin: Unterwegs mit Derk Ehlert“ ist eine Produktion der Stiftung Naturschutz Berlin und zeigt uns die grünen Hotspots der Hauptstadt. Auf der Seite des Umweltkalenders Berlin unter www.umweltkalender-berlin.de erscheint jeden Monat eine neue Folge.
Klein, aber oho!
„Ob flötend, schmetternd oder schluchzend – bis zu 260 Strophentypen hat so eine Nachtigall im Repertoire“, schwärmt der bekennende Vogelliebhaber Derk Ehlert. Zum Vergleich: Ein Buchfink beherrscht dagegen nur fünf Strophen. Dabei ist der nur 16 Zentimeter große Vogel relativ unscheinbar. Durch sein bräunliches Gefieder würde man ihn wahrscheinlich kaum wahrnehmen – wäre da nicht der fantastische Gesang. Die Männchen singen vor allem nachts, um die aus den Winterquartieren rückkehrenden Weibchen anzulocken. Tagsüber markiert der Gesang die einzelnen Reviere. Oft singen zwei Kontrahenten auch im Duett gegeneinander an, um das Herz der Angebeteten zu gewinnen und die Reviere abzustecken. Aus den einzelnen Melodien kann das Nachtigall-Weibchen wichtige Informationen wie das Nahrungsangebot im Revier, das Alter und die Erfahrung ihres potentiellen Partners heraushören und abschätzen, ob sich die Liaison für die Brutsaison lohnt. Schon Shakespeare und viele andere Künstler*innen haben sich von der Nachtigall beflügeln und für ihre Werke inspirieren lassen. Kein Wunder also, dass sie auch heute noch zu den beliebtesten Vögeln gehört, die wir in der Hauptstadt haben.
„Berlin ist die Hauptstadt der Nachtigallen!“, weiß Derk Ehlert. Etwa 1.600 Reviere wurden hier gezählt. Im Treptower Park stören sich die Vögel nicht einmal an der vorbeilaufenden S-Bahntrasse. Die vielen Sträucher und Hecken eignen sich prima als Revier und Brutstätte.
In der ersten Maihälfte können hier die kunstvollsten Gesangseinlagen der Nachtigall bewundert werden. Aus der ersten Reihe, ganz nah dran am Meistersänger.
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Die Videoreihe „Wildes Berlin: Unterwegs mit Derk Ehlert“ zeigt uns die grünen Hotspots der Hauptstadt. Auf der Seite des Umweltkalenders Berlin unter: www.umwelkalender-berlin.de erscheint jeden Monat ein neues Video.
Der Umweltkalender Berlin wird von der Stiftung Naturschutz Berlin betrieben und betreut, mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Die Stiftung Naturschutz Berlin ist eine gemeinnützige Stiftung des Lande Berlin. Sie engagiert sich seit 1981 für eine artenreiche, vielfältige Stadt und widmet sich von ganzen Herzen dem Natur- und Umweltschutz Berlins mit ganz unterschiedlichen Projekten. Außerdem unterstützt sie andere bei ihren Naturschutzprojekten - ideell und finanziell.
Alle Rechte liegen bei der Stiftung Naturschutz Berlin, mit Ausnahme des eingespielten externen Video-, Bild- und Tonmaterials.
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Produktionsleitung: Wolfgang Busmann
Kamera: Sophie Bengelsdorf, Susanne Jeran, Dr. André Gaul, Anna Dittrich
Drohnenaufnahmen: Volker Gehrmann
Schnitt: Florian Sorge
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