Mikis Theodorakis - Sonatine für Klavier (1955)
I. Vivo - Poco meno - Tempo I
II. Intermezzo I: Lento
III. Intermezzo II: Andante
IV. Allegro molto vivace - Andantino - Tempo I - Poco sostenuto - Tempo I - Andantino - Piú mosso
Helge Herr, Klavier
(aufgenommen am 24.5.2015 in der Steinway Galerie Stuttgart)
Mikis Theodorakis komponierte die Sonatine für Klavier "pour mon cher ami Manos Hatzidakis" 1955 in Paris als Reaktion auf die damals vorherrschende zwölftönige Kompositionstechnik, der man sich damals in einer sehr dem Volk entfremdeten Art und Weise bediente. Die Sonatine trägt starke griechische und besonders kretische Züge. Der erste Satz basiert auf einer früheren Komposition "Syrtos Chaniotikos" für Klavier und Orchester (später für Klavier und Schlagzeug) von 1951. Der "Syrtos" ist der wichtigste Nationaltanz auf den griechischen Inseln, "Chaniotikos" bezeichnet die Herkunft des Syrtos, in diesem Falle dem nordkretischen Chania. Anlaß für die Komposition war ein Konzert der Klasse von Olivier Messiaen, zu der Mikis Theodorakis damals gehörte. Viele Kritiker empfinden diese Musik als "nur" folkloristisch und nett, was Theodorakis sehr verärgert. 1987/88 griff er für das erfolgreiche Ballett "Alexis Sorbas" auf die beiden Randsätze der Sonatine wieder zurück. (vgl. auch Sonatine Nr.1 für Violine und Klavier, 1952)
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