Onlineshopping — Gerade in Zeiten von Corona und dem Black Friday tun wir es alle ständig, aus Bequemlichkeit, oder weil es manche Sachen einfach nur online gibt. Da kommt schnell ein schlechtes Gewissen auf. ÖKOCHECKERIN Katharina Röben hat sich gefragt: Was ist besser für das Klima— der Einkauf im Geschäft oder Onlineshopping?

00:00 Onlineshopping vs. Einkaufen vor Ort
01:50 Das sagt die Ökobilanz
04:54 Tipps: So kauft ihr nachhaltiger ein
06:16 Die letzte Meile
08:35 Fazit

DIE ÖKOCHECKERIN IM SELBSTTEST
Katharina Röben probiert es aus: Was dauert länger - Onlineshopping oder der Einkauf im Laden? Im Geschäft wird Sie fündig, braucht aber mit 60 Minuten für ihren Einkauf fast fünfzehnmal solange wie online. Natürlich muss sie im Falle der Online-Bestellung noch darauf warten bis die Ware bei ihr zu Hause eintrifft. Trotzdem ist klar: Online-Shopping ist unkompliziert und spart die Fahrt in die Stadt, langes Suchen und Schlange stehen.

IST ONLINE SHOPPING KLIMASCHÄDLICH?
Das Öko-Institut e.V. hat den direkten Vergleich gemacht. Dabei kam überraschend heraus: Beim Kauf von einem Paar Schuhe schneidet der Online-Einkauf besser ab. Dr. Nele Kampffmeyer, Senior Researcher am Öko-Institut e.V., erklärt im Interview mit ÖKOCHECKERIN Katharina, dass vor allem die Vertriebswege beim Onlinehandel emissionsärmer sind. Bei Kaufhäusern und Geschäften werden Unmengen an Energie für Verkaufsflächen, Beleuchtung, Heizung usw. anfallen, welche beim Onlinehandel nicht in der Form relevant sind. Mindblowing: Retouren fallen gar nicht so stark ins Gewicht. Dennoch sollten wir es mit dem zurückschicken nicht übertreiben.

WAS SOLLTE ICH BEIM ONLINE SHOPPING BEACHTEN?
Wenn wir weniger zurückschicken würden, dann hätte Online-Shopping auf jeden Fall eine noch bessere Klimabilanz. 2019 lag der Umsatz beim Online-Shopping bei 59 Milliarden Euro. Von dieser Masse an Paketen werden aber in einem Jahr 280 Millionen wieder zurückgeschickt. Und das verursacht Emissionen von 238.000 Tonnen Co2. Wenn man außerdem eine Lieferung am selben Tag möchte, steigt die Klimabilanz von Online-Shopping wieder. Denn dann fahren die Transporter manchmal nur für eine einzige Sendung los.

WAS IST MIT DER LETZTEN MEILE?
Die Letzte Meile ist der Weg vom Verteilerzentrum zu uns nach Hause. Um den Co2-Abdruck zu minimieren, setzen viele Zusteller mittlerweile auf emissionsarme Transportmittel. E-Lastenräder sind z.B. eine gute Alternative. Sie sind umweltfreundlich und eine lange Parkplatzsuche, wie bei einem klassischen Transporter, ist auch nicht mehr nötig. Allerdings lassen sich mit einem E-Lastenrad auch nur 50 statt 250 Pakete transportieren.

FAZIT
Online Shopping schneidet in unserem Vergleich besser ab, trotzdem heißt das nicht, dass wir lokale Geschäfte nicht mehr unterstützen sollten. Hier noch ein paar Tipps.

1. Same Day Delivery vermeiden.
2. Bestellungen bündeln.
3. Retouren vermeiden.

Autoren: Wiebke Scheffler
Schnitt: Sven Lude
Redaktion (Solis TV): Sarah Weihsweiler, Isabel Bublitz
Redaktion (SWR): Inga Vennemann, Holger Conzelmann

Quellen:

Öko-Institut (2015): Exemplarische Ökobilanz für einen Schuhkauf: [ Ссылка ]

Dr. Nele Kampffmeyer und Carl-Otto Gensch, Öko-Institut (2019): Nachhaltiger Konsum durch Digitalisierung? Öko-Institut Working Paper 4/2019. Online unter: [ Ссылка ]

Steffen Lange, Tilman Santarius (2018): Smarte Gründe Welt? Digitalisierung zwischen Überwachung, Konsum und Nachhaltigkeit. Online unter: [ Ссылка ]

Björn Asdecker, Universität Bamberg (2020): CO2-Bilanz eine Retoure – Definition. Online unter: [ Ссылка ]

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Bildquelle: SWR
#Onlineshopping #Blackfriday #Paketdienste

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