Fakt ist: Weil die Weltbevölkerung wächst, müssen wir unser Essverhalten ändern. Doch können Quallen und Meeresspargel wirklich Fleisch und Co. ersetzen? Ökocheckerin Katharina findet’s raus.

00:00 Superfood aus dem Meer?!
00:42 Quallen als Alternative zu tierischem Protein
02:53 Landen Quallen zukünftig auf unseren Tellern?
04:15 Im Labor: Qualle gegart, als Chips und als Proteinpulver
06:36 Wie wird Meeresspargel aka Queller in Deutschland angebaut?
10:02 Wie gesund ist Meeresspargel?
10:34 Kochen mit Quallen und Meeresspargel: Pesto Rezept
13.19 Fazit

SUPERFOOD QUALLEN?!
Die Wissenschaft ist sich sicher: In Zukunft müssen wir unser Essverhalten ändern! Aktuell beziehen wir zwei Drittel unserer Proteine aus tierischen Produkten. Doch die Massentierhaltung ist sehr klimaschädlich, beansprucht viel Platz in der Haltung und Ernährung der Tiere. Am Leibniz-Zentrum für marine Tropenforschung in Bremen wird daher momentan an Lebensmittelalternativen aus dem Meer geforscht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Mangrovenquallen. In diesen Quallen stecken viele Proteine, Antioxidantien und ungesättigte Fettsäuren. Ein weiteres Plus: Die Quallen brauchen kein Süßwasser, nur lediglich etwas Licht und Futter als Energiequelle.

SO ISST MAN QUALLEN
Die Quallen könnten beispielsweise gegart oder als pulvriger Proteinzusatz verzehrt werden. Für alle, die es etwas knuspriger mögen: Es wird auch an Quallenchips geforscht. Die EU hat Quallen als neuartiges Lebensmittel allerdings noch nicht zugelassen.

PROTEINPOWER DURCH QUALLEN
Momentan beziehen wir einen großen Teil unserer tierischen Proteine aus Rind- und Schweinefleisch und aus Geflügel. Die Wissenschaft rät mehr Hülsenfrüchte zu essen, da deren Anbau deutlich weniger Treibhausgase verursacht und sie sogar mehr Protein als Fleisch enthalten. Eine Alternative könnten auch Quallen sein. Die Rohmasse von den Mangrovenquallen hat beispielsweise einen Proteingehalt von über 25 Prozent und liegt somit im Durchschnitt über dem Gehalt von Rind und Co.

MEERESSPARGEL AKA QUELLER ALS ESSEN DER ZUKUNFT
Der Meeresspargel, oder auch Queller und Salicornes genannt, wächst zwischen Meer und Festland. Sie sind daher an salzhaltigen Untergrund gewöhnt. Durch den Klimawandel werden die Süßwasserreserven immer knapper, umso besser, dass Meeresspargel auch mit Salzwasser bewässert werden kann! Und auch in Sachen Nährstoffen kann Meeresspargel punkten: Er ist reich an Ballaststoffen, Proteinen und Vitaminen. Mit ein paar Tipps und Tricks lassen sich aus Meeresspargel und Quallen leckere Rezepte zaubern.

REZEPT: QUALLEN-TAGLIATELLE MIT BLANCHIERTEM MEERESSPARGEL UND MEERESSPARGEL-PESTO
Zubereitung Meeresspargel-Pesto:
- Zutaten: 150 g Meeresspargel, 200 g Parmesan, 200 g gehackte Mandeln, 150 ml Olivenöl, 1 – 2 Spritzer Zitrone, Pfeffer zum Abschmecken, Gemüsebrühe
- Meeresspargel kurz in der Gemüsebrühe blanchieren
- Einen Teil des Meerespargels für später beiseitestellen
- Den Rest des Meeresspargels grob zerkleinern und mit allen anderen Zutaten mit einem Stabmixer zu einem cremigen Pesto pürieren.

Zubereitung Quallen-Tagliatelle:
- Zutaten: 1 kg eingelegte Qualle (aus dem Asia-Markt), Olivenöl, Salz & Pfeffer, Olivenöl, Limette, Petersilie, eine Möhre, Gemüsebrühe, 500 g Tagliatelle
- Quallenstreifen unter laufendem Wasser gründlich waschen.
- Gewaschene Quallenstreifen für wenige Sekunden in heiße Gemüsebrühe geben. Danach sofort abtrocknen und in Eiswasser geben.
-Nachdem die Qualle komplett abgekühlt ist, ordentlich abtrocknen (das erhält die Konsistenz)
- Qualle mit den übrigen Zutaten würzen
- Die Möhre ebenfalls in Streifen schneiden uns kurz blanchieren.
- Tagliatelle kochen, abgießen und anschließend mit den Quallenstreifen mischen
- Die Nudeln mit blanchierten Meeresspargel und der Meeresspargel-Pesto garnieren

Weiterführenden Links
• BZfE (2020): Planetary Health Diet. [ Ссылка ]
• WWF (2020): Ernährung für den Klimaschutz. [ Ссылка ]
• IVA (2020): Queller – salziges Küstenkraut. [ Ссылка ]

Credits
Autorin: Judith Paland
Moderation: Katharina Röben
Redaktion (solisTV): Kathrin Gatzemeier
Redaktion (SWR): Cordelia Matsch
Redaktion (SWR): Katharina Voigt
Bildquelle: SWR

Impressum, Netiquette und Co.
► Marktcheck-Kanal abonnieren [ Ссылка ]
► Instagram @oekochecker: [ Ссылка ]
Ökochecker werden produziert vom SWR
►[ Ссылка ]
► Kommentare sind willkommen – aber bitte unter Beachtung unserer Netiquette: [ Ссылка ]

#oekochecker #nachhaltigkeit #zukunft

свернуть