Zehn Präludien und Fugen Johann Sebastian Bachs aus der historischen Ausgabe des Thomaskantors Karl Straube
Dean Billmeyer spielt an den historischen Sauer-Orgeln in St. Michaelis (Leipzig) und in der Stadtkirche Bad Salzungen
Im Jahr 1913 veröffentlichte Karl Straube seine Ausgabe der Zehn Präludien und Fugen Johann Sebastian Bachs, seinem Vorgänger im Amt des Thomaskantors. Mit seinen präzisen Spielanweisungen, wie Fingersatz, Dynamik, Phrasierung, Artikulation und Registrierung ist der Band ein bedeutendes Dokument der Interpretationsgeschichte der Orgelwerke Bachs aus der Zeit der Spätromantik.
Zu neuem Leben erweckt wird diese bedeutsame Ausgabe Straubes in der Interpretation von Dean Billmeyer an den historischen Orgeln von Wilhelm Sauer. Die beiden klangschönen Instrumente wurden kurz nach der Jahrhundertwende fertiggestellt und befinden sich heute noch in ihrem Originalzustand.
Technisch brilliant, souverän und mit großem musikalischem Einfühlungsvermögen entführt Dean Billmeyer sein Publikum in die Zeit des noch jungen 20. Jahrhunderts. Der Organist vermittelt einen guten Eindruck davon, wie Bach geklungen hat, als die Romantik noch Gegenwart und kaum Geschichte war. Billmeyer ist Professor für Orgel und Cembalo an der Universität von Minnesota und Nachfolger von Heinrich Fleischer, einem Schüler Karl Straubes.
