Sie könnte die erste Präsidentin Frankreichs werden.
Woran glaubt Marine Le Pen? Welche Auswirkungen hätte ihre Politik auf Deutschland und Europa? Und wie ist sie zu der Person geworden, die sie heute ist?
Bevor sie 2011 die Nachfolge ihres Vaters Jean-Marie Le Pen als Parteichefin antritt, studiert Marine Le Pen Jura und arbeitet als Anwältin an der politisch rechtslastigen Pariser Fakultät Assas.
An der Universität lernt sie rechtsradikale Aktivist:innen der Groupe Union Défense kennen, die wegen ihrer Schlägertrupps gefürchtet sind. Einige Mitglieder der GUD finanzieren heute die Partei mit.
2015 bricht Marine Le Pen mit ihrem Vater, als dieser zum wiederholten Male die Zusammenarbeit von Teilen Frankreichs mit Nazi-Deutschland verherrlicht. Sie grenzt sich damit strategisch von ihm ab, um mehrheitsfähig zu werden.
Expert:innen nennen das eine “Entdiabolisierungsstrategie”. Mit Nächstenliebe hat Marine Le Pens Haltung aber wenig zu tun. Marine Le Pen steht Viktor Orbàn nahe, der in Ungarn eine menschenrechtsverletzende Politik betreibt, und würde ihn unterstützen. 2017 sagt Marine Le Pen außerdem, sie teile Putins Sicht auf die Ukraine.
2018 lässt sie dann die Partei in Rassemblement National umbenennen. Ein geschickter Schachzug, um sich von den einstigen Misserfolgen der Partei abzugrenzen.
Sollte Marine Le Pan bei der Stichwahl gewinnen, wäre der politische Richtungswechsel in Frankreich für Deutschland besonders spürbar. Denn Frankreich ist Deutschlands engster und wichtigster Partner.
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Ein Beitrag von Dilan Gropengiesser
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