Ein Projekt aus dem Nationalen Forschungsprogramm "Nachhaltige Wassernutzung" (NFP 61).
Dr. Raimund Rodewald stellt die Forschungsarbeiten im Rahmen des Projektes vor:
In trockenen Gebieten werden Wasserkanäle vor allem für die Bewässerung genutzt. Davon profitieren Landwirtschaft und Tourismus, und es wird erwartet, dass die Artenvielfalt zunimmt. Können reaktivierte Wasserkanäle ein Modell für eine nachhaltige Wassernutzung der Zukunft bilden, wenn das Wasser in alpinen Trockentälern knapper wird?
In alpinen Trockentälern werden heute Wiesen an vielen Orten mit Sprinklern berieselt und nicht mehr mit traditionellen Wasserkanälen bewässert. Diese Änderung der Bewässerungspraxis vermindert wahrscheinlich die Zahl der Tier- und Pflanzenarten auf den Wiesen. Auch die Bergwälder leiden unter einer Stilllegung der Wasserkanäle. Wasserkanäle können zukünftig genutzt werden, um neben der Artenvielfalt auch den Tourismus zu fördern. Die Wasserkanäle waren früher mit genossenschaftlichen Wassernutzungsrechten ausgestattet, die aber heute oft aufgegeben wurden. Diese Rechte sind allenfalls zu erneuern, wenn Wasserkanäle erhalten bzw. reaktiviert werden.
Das Forschungsprojekt will die ökologische und sozio-kulturelle Bedeutung der historischen Wasserkanäle und der traditionellen Wiesenbewirtschaftung aufzeigen. Wir untersuchen, welchen Einfluss offene Wasserkanäle auf den Bergwald und die umgebende Vegetation haben. Zudem beurteilen wir die historisch überlieferten und häufig genossenschaftlichen Eigentums- und Nutzungsrechte. Auf dieser Basis wird ein Modell einer nachhaltigen Wassernutzung im Zusammenhang mit der Bewässerung in ariden Berggebieten herausgearbeitet.
Weitere Informationen: [ Ссылка ]
Ещё видео!