In vielen Bereichen unseres Lebens machen wir uns Gedanken darüber wo die Produkte herkommen und wie sie angebaut werden. Obst & Gemüse, Kaffee oder Baumwolle für T-Shirts sind nur einige Beispiele, bei denen wir auf Fairness und Ökologie achten. Nur einen Bereich hat man überhaupt nicht auf dem Schirm. Seinen eigenen Schmuck. Dabei ist gerade der Bergbau kein leichter Arbeitsplatz. Können diese fair hergestellt werden und was wissen wir über die Herkunft unseres eigenen Schmucks? Nadine Hadad will in der neuen PULS Reportage herausfinden wie fair ihr Silber- und Goldschmuck ist und ob es möglich ist, fairen Schmuck herzustellen.
WO KOMMT MEIN SCHMUCK HER?
Die Herkunft von Edelmetallen und des eigenen Schmucks werden selten hinterfragt. Man achtet beim Kauf nur auf das Aussehen der neuen Accessoires. Die Herkunft von einzelnen Gold- und Silberstücken sind meistens nicht genau nachvollziehbar, da der Rohstoffhandel über unübersichtliche Lieferketten zustande kommt. Oftmals stammen Silber und Gold aus Kleinbergbau in Afrika.
Im konventionellen Goldabbau und gerade bei den kleinen Bergbauminen mangelt es oft an vielen Punkten wie z. B. fehlenden Schutzmaßnahmen für die Minenarbeiter, eine ungerechte Bezahlung für die Arbeit und im schlimmsten Fall sogar Kinderarbeit. Die Verwendung von Quecksilber ohne entsprechende Schutzmaßnahmen ist nicht nur schädlich für die Mitarbeiter*innen im Edelmetallabbau, sondern auch eine enorme Belastung für die Umwelt. Das verwendete Quecksilber gelangt in den Boden und verunreinigt das darunter liegende Grundwasser. Doch gibt es auch eine Möglichkeit für einen fairen Bezug von Gold und Silber für unseren Modeschmuck?
SO GEHT FAIRER & NACHHALTIGER SCHMUCK
Grundsätzlich gibt es drei Methoden, faire Edelmetalle für seinen Schmuck zu bekommen. Einmal den fairen und sozialverträglichen Abbau der Edelmetalle, den ökosozialverträglichen Abbau der Edelmetalle und das Recycling von alten Schmuckstücken.
Bei der Edelmetallgewinnung aus fairem Abbau wird darauf geachtet, dass Arbeitsbedingungen wie Arbeitssicherheit, Gleichberechtigung von Frauen, faire Bezahlung und keine Kinderarbeit gegeben sind. Wenn darüber hinaus darauf geachtet wird, dass bei der Goldgewinnung kaum oder gar keine Chemikalien eingesetzt werden, dann ist das Edelmetall auch noch ökologisch. Alternativ kann auch alter Schmuck recycled werden und daraus neuer Schmuck gemacht werden. Die Herkunft der alten Schmuckstücke ist zwar unbekannt, aber es müssen keine weiteren neuen Rohstoffe für die neuen Schmuckstücke abgebaut oder verwendet werden.
Wärt ihr bereit, für nachhaltigen und fairen Schmuck mehr zu bezahlen? Schreibt uns das mal unten in die Kommentare!
Redaktion: Peter Künzel, Robin Köhler, Kevin Ebert, Heike Schuffenhauer
Kamera: Knut Sodemann
Schnitt: Niki Hauswald
Grafik: Felix Holderer
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