Verklärte Nacht, op 4 for String Sextet
by Arnold Schönberg
1. Sehr langsam
2. Etwas bewegter
3. Schwer betont
4. Sehr breit und langsam
5. Sehr ruhig
Janine Jansen & Boris Brovtsyn, violin
Maxim Rysanov, viola
Amihai Grosz, viola
Torleif Thedéen, cello
Jens Peter Maintz, cello
Two people walk through a bare, cold grove;
The moon races along with them, it draws their gaze into it.
The moon races over tall oaks,
No cloud obscures the light from the sky,
Into which the black points of the boughs reach.
A woman's voice speaks:
"I'm carrying a child, and not from you,
I walk in sin beside you.
I have violated myself severely
I lost faith in finding happiness
And yet I had a strong yearning
For something to fill my life, for the joys of motherhood
And its duties; so I took the liberty,
So, shuddering, I allowed my sex
To be embraced by a strange man,
And, on top of that, I blessed myself for it.
Now life has taken its revenge:
Now I have met you, oh, you.
She walks on in awkward steps,
She looks up; the moon is racing along.
Her dark gaze is drowned in light.
A man's voice speaks:
"May the child you have conceived
Be no burden to your soul;
Just look how brightly the universe glimmers!
There's a glow surrounding everything;
You are adrift with me on cold seas,
But a special warmth flickers
From you into me, from me into you,
Which will transfigure the strange man's child.
You will bear the child for me, as if it were mine;
You have produced the glow inside me,
You have made me like a child myself."
He grasps her around her ample hips.
Their breath kisses in the breeze.
Two people walk through the lofty, bright night.
Zwei Menschen gehn durch kahlen, kalten Hain;
der Mond läuft mit, sie schaun hinein.
Der Mond läuft über hohe Eichen,
kein Wölkchen trübt das Himmelslicht,
in das die schwarzen Zacken reichen.
Die Stimme eines Weibes spricht:
Ich trag ein Kind, und nit von dir,
ich geh in Sünde neben dir.
Ich hab mich schwer an mir vergangen;
ich glaubte nicht mehr an ein Glück
und hatte doch ein schwer Verlangen
nach Lebensfrucht, nach Mutterglück
und Pflicht - da hab ich mich erfrecht,
da ließ ich schaudernd mein Geschlecht
von einem fremden Mann umfangen
und hab mich noch dafür gesegnet.
Nun hat das Leben sich gerächt,
nun bin ich dir, o dir begegnet.
Sie geht mit ungelenkem Schritt,
sie schaut empor, der Mond läuft mit;
ihr dunkler Blick ertrinkt in Licht.
Die Stimme eines Mannes spricht:
Das Kind, das du empfangen hast,
sei deiner Seele keine Last,
o sieh, wie klar das Weltall schimmert!
Es ist ein Glanz um Alles her,
du treibst mit mir auf kaltem Meer,
doch eine eigne Wärme flimmert
von dir in mich, von mir in dich;
die wird das fremde Kind verklären,
du wirst es mir, von mir gebären,
du hast den Glanz in mich gebracht,
du hast mich selbst zum Kind gemacht.
Er fasst sie um die starken Hüften,
ihr Atem mischt sich in den Lüften,
zwei Menschen gehn durch hohe, helle Nacht.
Ещё видео!