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Moderation: Hans Holzinger
Gast: Ulrike Guérot (Politikwissenschaftlerin)
Thema:In Zukunft gemeinsam?
Im Gespräch mit Hans Holzinger von der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen (JBZ) erzählt Ulrike Guérot, warum die Vorschläge ihrer Bücher Bücher "Warum Europa eine Republik werden muss" und "Was ist die Nation?" zur gemeinsamen Lösung der Corona-Krise beitragen könnten.
Die Corona-Krise zeige uns, so Guérot, dass in Zeiten der Globalisierung, der globalen Herausforderungen, der sozioökonomischen Zusammenhänge durch internationale Finanzmärkte, durch Konzerne, der Nationalstaat überfordert ist. Die Verknappung von Intensivbetten in der Lombardei hätte beispielsweise durch ein grenzübergreifendes Vorgehen in Europa gleich zu Beginn der Krise leicht verhindert werden können. Ein gemeinsames Handeln sei wichtig, wir alle gut aus der Krise wollen und daher auch die gleichen Chancen haben sollen, die Krise zu meistern. Das gehe besser gemeinsam und nicht in Konkurrenz um bessere Zinsen oder Märkte. Es bringe nichts, wenn die stärkeren Nationen in der EU alles gut überstehen, die schwächeren aber straucheln.
Die Chancen stünden jetzt gut, weil die Pandemie ein gemeinsames Vorgehen nahelegt und weil Ökonom*innen unterschiedlicher Schulen mittlerweile gemeinsame Strategien gegenüber den Finanzmärkten fordern. Die Schwierigkeiten werden sich erst dann zeigen, wenn die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Krise vollends bekannt sind. Denn sobald Solidarität etwas kostet, gehen die Debatten los, wer dafür aufkommen soll.
Zur Videoreihe "Was kommt danach?"
In Zeiten der Krise leistet auch die JBZ ihren Beitrag. Wir wollen helfen, dass wir ins Gespräch kommen über die Zeit nach Corona. Was kommt danach? Zu diesem Zweck haben wir in unserem Gedächtnis aber auch in unseren Datenbanken gekramt. Seit vielen Jahren lesen wir Zukunftsbücher, fassen sie zusammen und machen so die Inhalte vielen Menschen zugänglich. Nun: Welche dieser Bücher enthielten wichtige Ideen, die wir jetzt hervorholen sollten? Dazu fragen wir Kolleginnen und Kollegen sowie Autoren und Autorinnen, die in der JBZ zu Gast waren. |
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