Die evangelisch-lutherische Frohbotschaftskirche liegt mitten im Hamburger Stadtteil Dulsberg am Straßburger Platz.
Im Jahr 1935 wurde der Grundstein der Kirche gelegt. Die Errichtung dauerte ungefähr zwei Jahre. Am 19. Dezember 1937 wurde die Kirche eingeweiht. Erbaut wurde eine für den Stadtteil sehr große Kirche ohne Säulen. Im 1. Weltkrieg, genauer gesagt im Jahr 1943 wurde die Kirche zerstört. Man ließ sie aber im Jahr 1953 nach ihrem Vorbild wiederaufbauen. Einzig wurde eine flache Decke eingezogen.
Durch sinkende Einnahmen und Mitgliederzahlen stand die Kirche kurz vor dem Abriss. Jedoch lehnten die Dulsberger und auch der Denkmalschutz ab. Infolgedessen wurde die Kirche von 2016 bis 2019 komplett umgebaut und saniert. Im Inneren des Kirchengebäude wurden selber zwei Gebäude errichtet. In einem befindet sich die Kita, das andere ist für die Kirchengemeinde. Nur der Sakralraum wird heute für Gottesdienste genutzt. Jedoch kann man durch Flügeltüren den Sakralraum erweitern.
Im Jahr der Einweihung der Kirche bekam diese vier Glocken mit einem Gesamtgewicht von 4500 Kilogramm, die von Franz Schilling Söhne in Apolda zwischen 1935 und 1937 gegossen wurden. Diese hingen an gekröpften Jochen. Die drei größten mussten jedoch im 2. Weltkrieg abgenommen werden und wurden eingeschmolzen. 1958 wurden drei neue Glocken von Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gegossen und die verbliebene Glocke von 1935 wurde in das bestehende Geläut integriert. Dieses hing für ein Jahr ein geraden Jochen, jedoch musste das Geläut aufgrund der Statik des Turms an gekröpfte Joche umgerüstet werden. Seitdem hängen im Turm der Frohbotschaftskirche diese vier Glocken in einem zweigeschosssigen Stahlglockenstuhl. Die Glocken hingen bis Ende 2020 an gekröpften Stahljochen mit Gegengewichtsklöppeln. Aufgrund der Statik der Turmes, durfte für einige Zeit nur das Teilgeläut von Glocke 2-4 erklingen. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurden die Glocken umgehängt. Sie hängen nun an geraden Holzjochen mit Gegengewichtsklöppeln. Am Joch der großen Glocke ist zusätzlich ein Obergewicht angebracht. Mit diesen Maßnahmen dürfen nun alle Glocken wieder läuten.
Daten der Glocken
Glocke 1
Schlagton: es'
Gewicht: 1153 kg
Durchmesser: 1258 mm
Inschrift Hals: " + Tröstet, tröstet mein Volk + spricht euer Gott"
Inschrift Schlag: " + Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben + "
Gießer: Friedrich Wilhelm Schilling (Heidelberg)
Gussjahr: 1958
Glocke 2
Schlagton: f'
Gewicht: 781 kg
Durchmesser: 1105 mm
Inschrift Hals: " + Unser Gott kommt und schweigt nicht + "
Inschrift Schlag: " + Christus spricht: Ich bin das Brot des Lebens + "
Gießer: Friedrich Wilhelm Schilling (Heidelberg)
Gussjahr: 1958
Glocke 3
Schlagton: as'
Gewicht: 450 kg
Durchmesser: 960 mm
Inschrift: "Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt"
Gießer: Franz Schilling und Söhne (Apolda)
Gussjahr: 1935
Glocke 4
Schlagton: b'
Gewicht: 417 kg
Durchmesser: 855 mm
Inschrift Hals: " + suchet den herrn + so werdet ihr leben + "
Inschrift Schlag: " + Christus spricht: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben"
Gießer: Friedrich Wilhelm Schilling (Heidelberg)
Gussjahr: 1958
Geläutemotiv: Christ ist erstanden.
Kapitel
00:00 Bilder der Kirche (außen)
00:24 Bilder der Kirche (innen)
01:25 Glocke 4 | b'
03:21 Glocke 3 | as'
05:04 Glocke 2 | f'
07:39 Glocke 1 | es'
09:56 Plenum | es'-f'-as'-b' (Christ ist erstanden)
Ich bedanke mich herzlich bei Pastorin Maren Wichern für die Genehmigung, dort aufzunehmen und das Video veröffentlichen zu dürfen. Desweiteren badanke ich mich ebenfalls sehr beim Küster Stephan Knorr für die Begleitung auf den Turm, für die netten Gespräche und für das Schalten der Glocken!
Für die Weiterverwendung des Videos, bzw. der Video-, Bild- und Tondateien wird meine Genehmigung benötigt!
©GlockenDoku
Aufnahmetag: Montag, der 07.03.2022 (Sonderläuten)
Quellen:
[ Ссылка ]
[ Ссылка ]_(Hamburg-Dulsberg)
Gemeindearchiv
Ещё видео!