Leitung
Dirigent Ulf Schirmer
Inszenierung Jan Schmidt-Garre
Bühne Heike Scheele
Kostüme Thomas Kaiser
Lichtdesigner Guido Petzold
Choreinstudierung Alexander Stessin
Dramaturgie Marita Müller
Der letzte Trumpf in der Hand des finanziell völlig ruinierten, dem Glücksspiel verfallenen Grafen Waldner ist seine bildschöne Tochter Arabella. Die Familie hat sich in einem Wiener Hotel einquartiert, um wenigstens den Schein eines standesgemäßen Lebens zu wahren und eine gute Partie für Arabella zu finden. Da man sich eine angemessene Erziehung und Ausstattung für zwei Töchter nicht leisten kann, wird Arabellas jüngere Schwester Zdenka als Junge ausgegeben. An Verehrern für Arabella mangelt es nicht, doch sie hat sich entschlossen, den »Richtigen« zu suchen. Als sie einem Fremden begegnet, dem Gutsbesitzer Mandryka, weiß sie plötzlich, dass er dieser Eine ist. Auch Mandryka hat sich auf den ersten Blick in Arabella verliebt. Einer Verlobung stünde nichts im Wege, käme es nicht zu Verwechslungen und Missverständnissen, an denen die Liebe zu zerbrechen droht. Es bedarf einiger Enthüllungen in dieser Welt des schönen Scheins, um beginnende Risse noch rechtzeitig zu kitten.
Die letzte gemeinsame Arbeit des Erfolgsduos Hofmannsthal und Strauss ist eine feingeschliffene lyrische Komödie, die mit raffinierten Orchesterklängen, blühenden Gesangsmelodien und schwungvollen Wiener Walzern brilliert. Die Walzerseligkeit dient gleichsam als Fassade einer Gesellschaft, die nur noch von vergangenem Glanz zehrt. Aristokraten in Geldnöten, die Suche nach der großen Liebe, ein Ball, Verkleidung und Verwechslung zur Faschingszeit rücken das Werk in Operettennähe. Wie im »Rosenkavalier«, in »Ariadne auf Naxos« und der »Frau ohne Schatten« ist Hofmannsthal und Strauss mit Arabella eine weitere beeindruckende Frauengestalt gelungen, die mit Charakterstärke der Handlung die entscheidende Wendung gibt. Hofmannsthal sah in ihr »eine durchaus moderne Figur«. Mit »Arabella« fügt Intendant und Generalmusikdirektor Ulf Schirmer seinen Leipziger Einstudierungen von Strauss-Opern eine weitere hinzu. Für die Inszenierung konnte der preisgekrönte Regisseur und Filmproduzent Jan Schmidt-Garre gewonnen werden.
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