Der Führerschein wird immer teurer. Kosten von 3.500 Euro und mehr sind längst keine Seltenheit. Und das liegt nicht nur an der Inflation und den gestiegenen Spritpreisen. Teurer machen die Fahrerlaubnis heutzutage natürlich die Fixkosten der Schulen: Autos, Versicherungen, TÜV, Personalkosten und natürlich Sprit. Aber auch die Anforderungen sind gestiegen: die Straßen sind voller - moderne Autos haben mehr Technik, die gelernt sein will. Kostentreiber ist häufig aber der Schüler selbst, sagt Fahrlehrer Tim Nobel aus Wesel: „Du kannst Fahrschüler treffen, die super vorbereitet kommen, weil die auch mit einer Leidenschaft und Energie sagen: Ich möchte Führerschein machen. Die sind in relativ kurzer Zeit durch. Du hast aber auch welche dabei, die bis dato vielleicht im Mama-Taxi hinten sitzen, Handy gucken und den Straßenverkehr nicht wirklich mitbekommen und dann auch schon mal schnell 100 Fahrstunden brauchen." Bundesweit brauchen Schüler durchschnittlich mindestens 30 Fahrstunden. Nur 12 davon sind Pflicht. Immer mehr Fahrschüler fallen aber durch die Prüfungen – auch das macht den Führerschein teurer. Ein bisschen haben die Schüler den Preis aber selbst in der Hand, sagt Johannes Giewald vom ADAC Nordrhein: „Fahrschulen müssen per Gesetz ihre Preise offen und transparent darstellen und auch einhalten . Dadurch kann ich die Preise der Fahrschulen in meiner Umgebung vergleichen . Ich sollte auch schauen, dass ich den Zeitraum, in dem ich den Führerschein mache, möglichst kurz halte. Wenn ich jetzt zwei, drei Fahrstunden mache, dann wieder drei Monate nichts mache und dann die Fahrstunden noch mal wieder starte und dann das Wissen wieder neu aufholen muss, dann kommen auch am Ende mehr Fahrstunden auf mich zu.“

Ein Beitrag von Annalena Kirsten
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