Iran-Revolution: Seit mehr als fünf Wochen finden überall im Iran breite und entschlossene Proteste gegen die Regierung statt. Ausgelöst durch die Verhaftung und den Tod der 22-Jährigen Mahsa Amini Mitte September haben immer mehr Frauen Irans unter Einsatz ihres Lebens für mehr Freiheiten und gegen das Regime protestiert. Inzwischen haben sich durch alle Gesellschaftsschichten hindurch Iranerinnen und Iraner den Protesten angeschlossen.
Erleben wir gerade eine Revolution des Mullah-Systems, wie es seit 1979 im Iran gilt? Und was würde das für einen neuen Iran und den Nahen Osten bedeuten? Und warum ist die Entwicklung im Iran auch für Deutschland wichtig: Possoch klärt!
INHALT:
00:00 Den Frauen im Iran reicht es
01:17 Mahsa Amini: Der letzte Tropfen
02:37 Internationale Solidarität mit iranischen Protesten
03:52 Iraner haben keine Hoffnung auf Reformen mehr
05:42 Iran: republikanische Fassade, religiöse Diktatur
07:25 Gegen das System – nicht die Religion
09:00 Steht die Revolution im Iran bevor?
12:04 EU-Sanktionen kommen spät und schwach daher
12:55 Welche Folgen hätten erfolgreiche Proteste?
Die sogenannte Sittenpolizei im Iran geht brutal und mit voller Gewalt gegen die Demonstrierenden vor. Offizielle und verifizierbare Zahlen sind derzeit nur schwierig zu prüfen, Menschenrechtsorganisationen gehen jedoch davon aus, dass in den vergangenen Wochen mehr als 150 Demonstrierende getötet wurden, darunter mehr als 20 Kinder. Dennoch gehen viele Iranerinnen und Iraner weiter auf die Straße: Sie wollen einen freiheitlichen Iran, in dem Religion individuell ist und nicht ihre Rechte vorgibt.
Das politische System der Islamischen Republik Iran ist komplex. Zwar werden der Präsident und das Parlament alle vier Jahre vom Volk gewählt, doch zur Wahl aufgestellt werden nur diejenigen, die die religiöse Vorherrschaft akzeptieren. Der herrschende Rechtsgelehrte, seit 1989 ist das Ali Chamenei, hat viel Macht: Er beeinflusst und kontrolliert etwa Politik, Medien und Justiz. Religion und Politik – das ist im Iran nahezu dasselbe.
Zwar hat es schon in der Vergangenheit Proteste im Iran gegeben, wie etwa 2009 und 2019, doch dieses Mal haben sie eine neue Dimension erreicht: Durch alle Gesellschaftsschichten und alle Ethnien hindurch lehnen sich die Menschen gegen das Regime auf und wollen die immer weiter beschnittenen Rechte nicht mehr hinnehmen. Hoffnungen auf Reformen haben sie verloren. Weltweit solidarisieren sich iranische Communities und Anhänger mit den Protesten im Iran, üben Druck auf ihre Regierungen aus.
Weiterführende Links zu den Protesten im Iran:
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Presenter: Dominic Possoch
Videoproduktion: Simon Bachhuber
Grafik: Multimedia Design
Recherche und Text: Anna Feininger, Dominic Possoch
Redaktion BR24: Gudrun Riedl, Jürgen P. Lang
© BR24
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