In diesem Video erklärt Ihnen die englische Künstlerin Suzi Morris den Anwendungsbereich von Zwischen - und Retuschierfirnissen.
Hilfreich ist dazu auch der Schmincke Hilfsmittel-Finder: [ Ссылка ] oder auch unsere Homepage: www.schmincke.de
Zwischenfirnisse bzw. Retuschierfirnisse werden allein in der Ölmalerei verwendet. Sie enthalten in der Regel eine geringere Menge Harze als Schlussfirnisse und ergeben so deutlich dünnere Schichten, die nach dem Trocknen übermalt werden können.
Generell unterscheidet man sie nach ihrer Löslichkeit in Produkte auf Basis „Testbenzin“ oder „Alkohol“.
Zwischenfirnisse auf Testbenzin-Basis haben vor allem die Aufgabe, die in der Ölmalerei nicht selten auftretenden „eingeschlagenen“ Stellen zu egalisieren.
So nennt man die matten Bildpartien, die entstehen, wenn zu stark verdünnte Ölfarben in den Untergrund einsinken. Zudem erhalten Tempera Untermalungen mit ihnen einen Ölfarben-ähnlichen
Charakter. Und natürlich schützt man mit ihnen temporär noch nicht fertiggestellte Ölbilder.
Alkohol-Retuschierfirnisse dienen vor allem Restauratoren als Zwischenisolierung vor dem Anlegen von Retuschen. Sie haben den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu den Zwischenfirnissen auf Testbenzin-Basis in den üblichen Lösemitteln der Ölmalerei nicht löslich sind. Dadurch ermöglichen sie eine regelrechte Trennschicht zwischen der alten, originalen und der neuen,
restaurierten Malschicht, die jedoch jederzeit wieder in Alkohol (Ethanol) angelöst werden kann.
Übrigens: Alle Retuschier- bzw. Zwischenfirnisse dürfen erst nach Antrocknen der Bildoberfläche – frühestens nach 4 Wochen – aufgetragen werden. ACHTUNG: Produkte auf Basis „Alkohol“ lassen sich nicht mit solchen auf Basis „Testbenzin“ mischen.
Sie trocknen deutlich schneller als diese und wirken zudem lange anlösend auf frisch getrocknete Ölfarben. Vortests werden daher immer empfohlen!
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