Das eigene Kind zur Adoption freigeben – und das nach einer langen Schwangerschaft und der oft intensiven Geburt. Für viele, die sich dafür entscheiden, ein wirklich harter Schritt.
In der Recherche zu meiner Reihe „Bin ich bereit für ein Kind?“ haben sich immer wieder Mütter gemeldet, die sich für diesen Weg entschieden haben. Keine von diesen Frauen wollte vor der Kamera mit mir darüber sprechen, da es immer noch ein riesiges Tabuthema ist, sein Kind zur Adoption freizugeben.
Jetzt hat sich aber Carina bei mir gemeldet. Sie hat vor wenigen Monaten ihr Baby zur Adoption freigegeben und ich treffe sie heute bei ihr zu Hause in Österreich.
Carina hat bereits eine fünfjährige Tochter. Und auch bei der Schwangerschaft damals hat sie sich überhaupt nicht bereit gefühlt. Sie war von Anfang an alleinerziehend mit ihr und bekam zum Glück viel Unterstützung von ihrer Familie – dennoch war und ist es nicht leicht für Carina, denn sie leidet seit einigen Jahren unter Depressionen.
Als Carina erneut schwanger wurde, war ihr deshalb sofort klar: sie kann sich nicht um noch ein weiteres Kind kümmern bzw. diesem gerecht werden. Aufgrund von Antidepressiva, die sie zu dieser Zeit nahm und die den Zyklus beeinflussen, bemerkte Carina die Schwangerschaft aber erst sehr spät. Ein Schwangerschaftsabbruch wäre zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in Frage gekommen. Der einzige Ausweg: Ihr Baby zur Adoption freigeben – so schwer es ihr auch fiel.
In Österreich gibt es die sogenannte anonyme Geburt. Hierbei kann die werdende Mutter ihr Baby ohne Angabe von ihren Daten gebären und zur Adoption freigeben. Die Mutter hat nach der Geburt sechs Monate Zeit sich zu melden und die Freigabe der Adoption rückgängig zu machen – wenn das nicht passiert, ist die Adoption rechtskräftig.
Genau für diesen Weg entschied sich Carina.
Auch wenn Carina dadurch anonym bleiben könnte, hat sie die Möglichkeit Briefe oder kleine Geschenke hinterlegen zu lassen, die ihr Kind mit Vollendung des 14. Lebensjahrs bekommt. Und genau das möchte sie heute mit mir machen und schreibt ihrem Baby einen Brief…
Wie es ihr dabei geht und was sie ihrem Sohn in dem Brief sagen möchte, das erfahrt ihr in meiner neuen Folge: „Adoption: Deshalb habe ich mein Baby weggegeben“
Folge 7 der Frage „Bin ich bereit für ein Kind?“
Hier geht’s zur Playlist mit allen Folgen:
[ Ссылка ]
Reporter: Frank Seibert
Autorin: Teresa Fries
Kamera: Robert Stöger
Schnitt: Robert Stöger
Channel Management: Samira Schütz
Redaktion: Florian Meyer-Hawranek
Wenn ihr noch mehr über Frank erfahren wollt – hier geht es zu seinem Instagram-Account:
[ Ссылка ]
Das ist Die Frage:
Es gibt diese großen, kniffligen Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Wie komme ich mit dem Tod klar? Was ist so geil an einem Fetisch? Muss ich Angst vor der Psychiatrie haben? Ich suche Antworten auf diese Fragen, Woche für Woche, für euch. Ich gebe mich nicht mit einfachen Antworten zufrieden - ich probiere lieber aus, bohre nach und gehe dahin, wo's auch mal unangenehm wird. Ich frage keine Experten, ich bin vor allem dabei: in der Psychiatrie, auf der Fetisch-Party, im Rettungshubschrauber. Jeden Dienstag, 13:00 Uhr gibt's eine neue Folge.
► Folgt mir auch auf Facebook: [ Ссылка ]
────────────────────────
#diefrage ist ein Programm von #funk. Schaut mal rein:
YouTube: [ Ссылка ]
Web-App: [ Ссылка ]: [ Ссылка ]
Impressum: [ Ссылка ] ist ein Gemeinschaftsangebot der Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) und des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF).
Ещё видео!