In allen Bundesländern außer dem Saarland gibt es Standorte, die als Endlager für hochradioaktiven Atommüll infrage kommen. Das geht aus dem ersten Zwischenbericht der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hervor, der am 28. September in Berlin vorgestellt wurde. Es handelt sich dabei um 90 sogenannte Teilgebiete, die sich insgesamt über rund 240.000 Quadratkilometer ziehen und damit 54 Prozent der Fläche Deutschlands ausmachen. BGE-Geschäftsführer Stefan Studt sagte angesichts dieses Ergebnisses, die Chance stehe sehr gut, den Ort für ein Endlager zu finden, "der Sicherheit für eine Million Jahre bietet".
Ausgeschieden ist schon jetzt der Salzstock Gorleben, der in den vergangenen Jahrzehnten umfassend auf seine Eignung als mögliches Endlager untersucht wurde. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) begrüßte dieses Ergebnis. "Gorleben war ein Symbol für eine Atompolitik, in der existenzielle Entscheidungen ohne fachliche Expertise im Hinterzimmer ausgekungelt worden sind", erklärte er.
Pfarrer Andreas Riekeberg (Wolfenbüttel) von der Bürgerinitiative zum Atommüll-Bergwerk Asse II kritisierte mangelnde Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei der Endlagersuche, wie er gegenüber dem Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen-Bremen (ekn) deutlich machte. (epd)
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