"Die Nordreportage" wirft einen Blick hinter die Kulissen der erfolgreichen Eisbärenzucht im Rostocker Zoo. Dort wurden Eisbären-Zwillinge geboren. Von der Geschlechtsbestimmung bis zum ersten Geburtstag: ein Jahr zwischen Hoffen und Bangen.
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Bei der Geburt waren die Eisbären-Zwillinge im Rostocker Zoo so groß wie Meerschweinchen. Ein Jahr später bringen sie jeweils um die 150 Kilo auf die Waage. "Es gibt fast nichts Schöneres, als kleine Eisbären spielen zu sehen", so Matthias Petzoldt lachend. Schon zehnmal hat der Revierleiter im Polarium Eisbärenkinder aufwachsen sehen. Die Rostocker sind Profis in Sachen Eisbärenzucht. Seit 60 Jahren. Sie führen auch das internationale Zuchtbuch.
Während einerseits für Nachwuchs gesorgt wird, müssen andere Tiere dringend umziehen. Das Becken der Robben-Anlage ist undicht, bis Sommer 2024 soll eine neue entstehen. Doch wer nimmt Daisy & Co. auf? Die Südafrikanischen Seebären sind mit über 25 schon ganz schön alt. 17 Jahre lang hat Lars Purbst sie betreut. Zum Abschied gibt es feuchte Küsschen.
Von Küsschen träumen Anna Krasselt und Maria Schierstedt nicht. Sie sind schon froh, wenn der quirlige Eisbären-Nachwuchs stillhält. Die Tierpflegerinnen müssen das Geschlecht bestimmen und an das Europäische Erhaltungszuchtprogramm melden. Hier wird festgelegt, wer mit wem für Nachwuchs sorgen darf. Die Rostocker Linie ist weltweit vertreten. Deshalb zieht Eisbären-Mann Akiak nach Frankreich, kommt Eisbärin Lilly aus den Niederlanden an die Ostsee. Das ruft Kollegen vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung auf den Plan: Reproduktionsexperten.
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Erstausstrahlung: 06. Juni 2023
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