"Digitale Methoden" sind nach Richard Rogers Forschungsansätze, die sich einerseits große Mengen digitaler Kommunikationsdaten zunutze machen, welche von Millionen Nutzern tagtäglich im Social Web produziert werden, und die diese andererseits mit computergestützten Verfahren filtern, analysieren, aufbereiten und darstellen. Anhand von Data Mining-Werkzeugen wie Sentimentananalyse und Latenter Semantischer Analyse lassen sich Untersuchungen in sehr großen Datenbeständen, wie sie etwa von Social Media-Plattformen wie Facebook und Twitter generiert werden mit zunehmender Leichtigkeit durchführen. Dabei entsteht eine neuartige Methodologie, die Aspekte der Informatik, Statistik, und der Informationsvisualisierung mit sozial- und geisteswissenschaftlichen Forschungsansätzen kombiniert. Die Vision einer solchen nativ-digitalen Forschungsmethodik, ob in Gestalt einer "computational social science" (Lazer et al) oder von "cultural analytics" (Manovich) ist jedoch noch unvollständig und wirft zahlreiche epistomologische, ethische, rechtliche und technische Fragen auf. In meinem Vortrag werde ich eine Bandbreite unterschiedlicher digitaler Forschungsansätze vorstellen und deren Stärken und Schwächen ausführlich diskutieren.
Die interdisziplinäre Vortragsreihe "Internet & Gesellschaft" der Institute für Politikwissenschaft und Soziologie im Rahmen des Göttinger Centre for Digital Humanities (GCDH) lädt zur Erkundung der Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichem Wandel, technischer Innovation und politischem Handeln ein. Mehr Informationen sind unter [ Ссылка ] zu finden.
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