Immer wieder gerät der Verein Uniter im Zusammenhang mit Rechtsextremismus in die Schlagzeilen. Aktuell durch den Fall des CDU-Politikers Robert Möritz, seine Uniter-Mitgliedschaft und seine rechtsextreme Vergangenheit. Zurzeit prüft der Generalbundesanwalt die Aktivitäten des Vereins in einem Beobachtungsvorgang, einer Vorstufe zu einem Ermittlungsverfahren.
MONITOR liegt erstmals ein Video vor, das zeigt, wie unter dem Dach des Vereins Zivilisten militärisch ausgebildet wurden. Trainiert von der zentralen Führungsfigur des Vereins mit Kontakten in die rechtsextreme Szene: André S. Er hat Uniter mitgegründet.
Zur Zeit der Vereinsgründung war André S. Teil der Bundeswehr-Eliteeinheit „Kommando Spezialkräfte“, kurz: KSK. Er nennt sich selbst „Hannibal” und leitete verschiedene Chatgruppen, in denen es um den sog. „Tag X“ ging: Um die angebliche Bedrohung durch Flüchtlinge, den Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung. Man redete über Waffen und Munitionsdepots. Alles nur Gedankenspiele, hieß es später. In den Chatgruppen waren auch potenzielle Rechtsterroristen. Wie der Bundeswehrsoldat Franco A., der Anschläge geplant haben soll oder Mitglieder der Gruppe Nordkreuz, die geplant haben sollen, am „Tag X“ politische Gegner gefangen zu nehmen und zu töten.
Ausgerechnet ein Verein mit solchen Verbindungen trainiert Privatleute auf einem Übungsgelände in militärischer Taktik. Ein Training, das gefährlich sein könnte, sagen Experten. Dann nämlich, wenn sich solche Gruppierungen oder einzelne Mitglieder entscheiden, sich nicht mehr an Gesetze zu halten und ihre Feindbilder ins Visier zu nehmen.
Das Video gibt den Recherchestand von Dezember 2019 wieder.
Bericht: Janina Findeisen, Herbert Kordes, Julia Regis
MONITOR ist eine Produktion des WDR für die ARD.
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