Mit Erasmus+ können Schulen allen ihren Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern europäischen Austausch ermöglichen. "Inklusion und Vielfalt" ist im EU-Programm ab 2021 ein Schwerpunkt: [ Ссылка ]
Während in Deutschland mit „Inklusion“ oft nur das gemeinsame Lernen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne diagnostizierten Förderbedarf gemeint ist, bedeutet das Konzept im internationalen Verständnis mehr als das: Es geht um Teilhabe an der Gesellschaft und Chancengerechtigkeit im Hinblick auf alle möglichen Ursachen von Benachteiligungen. In der Inklusionsstrategie werden verschiedene Aspekte genannt:
• Behinderungen und gesundheitliche Probleme:
Personen, die aufgrund einer körperlichen oder geistigen Behinderung nur erschwerten Zugang zu europäischem Austausch haben, sollen mit Erasmus+ verstärkt gefördert werden. Auch Schülerinnen, Schüler oder Personen aus dem Bildungsbereich, die unter schweren oder chronischen Krankheiten leiden, sollen nicht von der Teilnahme ausgeschlossen sein. Hier können auch hybride oder digitale Austauschprojekte sinnvoll sein um Menschen, die keine längeren Reisen unternehmen können, trotzdem den Kontakt mit anderen Europäerinnen und Europäern zu ermöglichen. Ein schönes Beispiel dafür ist die "Schule am Pappelhof" in Berlin, die es Schülerinnen und Schülern über die europäische Onlineplattform eTwinning ermöglichte, ein Bienenprojekt mit Partnern in Belgien, Frankreich und Polen durchzuführen.
• Hürden innerhalb des Schul- und Ausbildungssystems:
Frühen Schulabbruch zu vermeiden und Jugendlichen den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern - das sind Ziele, die das Erasmus+ Programm schon länger verfolgt. Gerade für leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler ist der Zugang zu europäischem Austausch häufig erschwert. Diese Hürden sollen im Programm ebenso abgebaut werden wie organisatorische Probleme dabei, Auslandsbegegnungen in den Schul- oder Berufssalltag zu integrieren.
• Soziale und ökonomische Benachteiligung:
Schülerinnen und Schüler können auch aufgrund ihrer Lebenssituation Benachteiligungen erfahren, die ihre Teilnahme an europäischem Austausch erschweren. Dies betrifft beispielsweise Jugendliche, deren Eltern über ein geringes Einkommen verfügen oder alleinerziehend sind. Auch für Schülerinnen und Schüler aus Nichtakademikerhaushalten ist es oft schwieriger, beispielsweise an einem Schüleraustausch teilzunehmen.
• Diskriminierung überwinden:
Das EU-Programm soll Personen unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer sexuellen Orientierung, ihres Alters, ihrer Religionszugehörigkeit, einer möglichen Behinderung oder anderen individuellen Eigenschaften die Teilhabe an europäischem Austausch ermöglichen.
• Kulturelle Unterschiede: Bereicherung und Barriere:
Nicht nur Begegnungen im Rahmen des Erasmus+ Programms sind interkulturell und bringen Menschen verschiedener Kulturen zusammen – auch die einzelnen Gesellschaften in Europa sind zunehmend heterogener. Für Angehörige von ethnischen Minderheiten, geflüchtete Personen oder Menschen mit Migrationshintergrund kann es jedoch schwierig sein, an Austauschprojekten teilzunehmen. Auch Unsicherheit in Bezug auf die eigenen Fremdsprachenkenntnisse und Berührungsängste im Umgang mit anderen Kulturen können Hindernisse darstellen, beispielsweise für die Teilnahme an einem Schüleraustausch. Erasmus+ zielt hier darauf ab, generell ein positiveres Verständnis von Diversität innerhalb der EU zu fördern.
Alle Informationen zum Programm Erasmus+ für den Bereich Schulbereich:
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