Wie wir uns von Prognosen manipulieren lassen
Die Prognoseindustrie
Film von Tilman Achtnich
Der Ökologe Prof. Josef Reichholf hat was gegen falsche Propheten. Er kritisiert Prognosen wie das Waldsterben scharf.
Täglich werden wir überschüttet von Prognosen: Der nächste Winter wird extrem schneereich, der Geburtenschwund kippt die Sozialsysteme, der Dax steigt auf 7000 Punkte und jeder zweite Deutsche wird unter Bluthochdruck leiden. Diese Vorhersagen kann man getrost vergessen. Die Zukunft vorherzusagen ist unmöglich, so banal und immer noch so gültig. Nicht viel mehr wert als der Blick in die Kristallkugel.
Studenten an der Universität Dortmund werfen mit Dartpfeilen auf den DAX, um die Aktienkurse vorherzusagen. ]
Etwa weil Unvorhergesehenes passiert; der 11. September, der Finanzcrash, der Fall der Mauer. Trotzdem sitzen weltweit Heerscharen der brillantesten Experten vor den besten Monitoren und wetteifern im Vorhersagen der Zukunft. Diese Prognoseindustrie verschlingt weltweit Milliarden ein Riesengeschäft.
Und ihre Vorhersagen machen Meinung, beeinflussen Politik und Wirtschaft und nicht zuletzt unser Seelenheil. Wir sind prognosehörig und merken gar nicht, wie uns Vorhersagen manipulieren. Mit Prognosen verdient man Geld, Prognosen dienen Interessen, dumm genug, dass wir auf sie hereinfallen. Wert sind sie nichts. Warum glauben wir ihnen?
Wetterprophet Jörg Kachelmann kann sich freuen: die Wetterprognose ist mit Abstand die verlässlichste Vorhersage. ]
Die Dokumentation von Tilman Achtnich zeigt, wie uns Vorhersagen in die Irre führen und wer warum dahintersteckt. Und ganz nebenbei stellt sich heraus: Von den zahllosen Prognosen ist ausgerechnet die fürs Wetter der kommenden drei Tage mit Abstand die treffsicherste.
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