Es scheint unmöglich zu sein Antisemitismus zu bekämpfen!
Denn obwohl seit Jahrzehnten die Zivilgesellschaft angestrengt versucht, dem Antisemitismus etwas entgegenzusetzen, haben die Corona-Pandemie und die antiisraelischen Massenmobilisierungen gezeigt, dass dieser nicht so leicht verschwindet. In dieser Folge des Jüdischen Quartetts werfen die Diskutantinnen deshalb einen Blick auf den Stand der Antisemitismusbekämpfungen und die aktuellen Herausforderungen.
In diesem Jahr werden zwar 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland gefeiert. Gleichzeitig gab es aber im Mai 2021 die massivsten antisemitischen Ausschreitungen seit Jahren, die Zahlen antisemitischer Straftaten und Vorfälle nehmen kontinuierlich zu und mit der Coronapandemie fanden antisemitische Verschwörungsmythen einen traurigen Höhepunkt.
Gleichzeitig gibt es Engagierte, die seit Jahrzehnten gegen diesen antisemitischen Alltag kämpfen und sich nicht ermüden lassen. Es gibt zahlreiche zivilgesellschaftliche Fördertöpfe, die in diesem Kampf finanzielle Unterstützung leisten sollen, es gibt staatlich und aber auch nicht-staatlich geförderte Organisationen, die sich für eine demokratische Kultur und gegen Antisemitismus engagieren.
Wie geht das aber zusammen? Handelt es sich bei all den anti-antisemitischen Anstrengungen um einen Kampf gegen Windmühlen? Oder was sind die Errungenschaften, auf was kann man stolz zurückblicken? Und was braucht es, um in Zukunft nicht den Mut zu verlieren und weiter gegen die Windmühlen zu kämpfen? Kann man diesen Kampf überhaupt gewinnen? Wie erfolgreich waren Projekte und Methoden in der Vergangenheit und wie erreichen wir die, die es am Nötigsten haben?
Das Jüdische Quartett ist mittlerweile ein fest etabliertes Format. Hier treffen sich Jüdinnen regelmäßig unregelmäßig und diskutieren über G’tt und die Welt: von Kultur und Literatur bis hin zu Fragen von Gesellschaft, Religion, Politik und Privatem. Immer geht es dabei um Jüdisches Leben und viel zu oft muss es um Antisemitismus gehen. Thema ist, was ansteht.
Sharon Adler moderiert das Quartett mit Anetta Kahane, Laura Cazés, Rebecca Seidler und Dalia Grinfeld. Initiiert haben die Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus „das Jüdische Quartett“ als digitales Format inmitten der Corona-Pandemie. Ziel des Format ist es jüdische Positionen und Perspektiven für eine nicht-jüdische Mehrheitsgesellschaft sichtbar werden zu lassen.
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