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Verteidigungsministerin Christine Lambrecht will zurücktreten. Das haben „Bild“ und „Süddeutsche Zeitung“ von mehreren Quellen erfahren. Sie solle sich selbst dazu entschlossen haben, nicht das Kanzleramt. Über ihre Nachfolge soll bereits intern beraten werden.
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) soll einem Zeitungsbericht zufolge entschlossen sein, von ihrem Amt zurückzutreten. Die Initiative dazu komme von ihr selbst, schreibt die „Bild“-Zeitung (Samstagausgabe) unter Berufung auf „mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen“. Lambrecht wolle kommende Woche zurücktreten, bestätigten Quellen der „Süddeutschen Zeitung“. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums erklärte am Freitagabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP: „Es sind Gerüchte, die wir nicht kommentieren.“
Grund für den Rücktritt ist laut „Bild“ die Ansicht Lambrechts, dass im Verteidigungsministerium ein Neuanfang notwendig sei. Dem Bericht zufolge wird in Regierungs- und SPD-Kreisen bereits über die Nachfolge beraten. Dabei würden der Wehrbeauftragten des Bundestags, Eva Högl (SPD), gute Chancen eingeräumt.
Lambrecht war zuletzt wegen einer auf Instagram verbreiteten Neujahrsbotschaft scharf kritisiert worden, in der sie begleitet von Silvesterfeuerwerk über den Ukraine-Krieg sprach. Die in der Opposition befindliche Union aus CSU und CDU hatte daraufhin Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zur sofortigen Entlassung der Verteidigungsministerin aufgefordert. Scholz habe ihr daraufhin jedoch seine Unterstützung zugesichert, genauso wie Parteivorsitzende Saskia Esken.
Die Mehrheit der Deutschen hat sich zuvor für einen Rücktritt Lambrechts ausgesprochen. Das geht aus dem neuen ZDF-„Politbarometer“ hervor, das am Freitag veröffentlicht wurde. Demnach sprachen sich 60 Prozent der Befragten für einen Rücktritt der Ministerin aus; 25 Prozent waren dagegen. Selbst innerhalb der SPD sprachen sich 50 Prozent für einen Rücktritt aus; 38 Prozent waren für ihren Verbleib im Amt.
Lambrecht hatte ein Jahr vor der Bundestagswahl angekündigt, sich aus der Politik zurückzuziehen und wieder als Anwältin zu arbeiten. Als sich jedoch die guten Umfragewerte für die SPD abzeichneten, positionierte sie sich wieder in Scholz' engstem Kreis. Wegen seiner Ankündigung eines paritätischen Kabinetts wurde sie Verteidigungsministerin - und stand schnell in der Kritik. In ihre Amtszeit reiht sich eine Panne nach der andren,
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