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Der Herpes zoster (Gürtelrose oder häufig verkürzt Zoster) ist eine Reaktivierung von Varizellen-Viren, die seit einer Erstinfektion im Kindesalter (mit Erscheinung als Windpocken) in den Spinalganglien persistierten. Diese Reaktivierung wird durch Stress oder Schwächung des Immunsystems ausgelöst und tritt als schmerzhafte, dermatombezogene, erhabene Hautrötungen mit Bläschen an einer Körperhälfte in Erscheinung. Durch den Einsatz von antiviralen Medikamenten (wie Aciclovir) kann meist ein folgenloses Ausheilen erreicht werden.
Vorkommen des Herpes Zoster:
- ca. 300.000 – 400.000 Personen erkranken jährlich an Herpes Zoster
- Lebenszeitprävalenz: ca. 50%: Etwa jeder zweite Mensch erkrankt bis zum Alter von 85 Jahren mind. einmal an einem Zoster
- etwa 2/3 davon sind als 50 Jahre
- typisch bei schlechter werdenden Immunsystem
- Frauen erkranken häufiger als Männer
- ca. 10-15% von ihnen entwickeln eine Post-Zoster-Neuralgie
- selten im Neugeborenenalter
Wie ist der Ablauf und die Entstehung des Herpes Zoster?
→ Erstinfektion in Form von Windpocken
→ Wahrscheinlich gelangt das Virus neurogen von der Haut in die Hirn- und Spinalganglien
→ Lebenslanges Verbleiben in den Ganglien → Reaktivierung bei (passagerer) Immuninsuffizienz
→ Viren gelangen über die sensiblen Nerven an die Hautoberfläche, vermehren sich dort und verursachen am entsprechenden Dermatom den Herpes zoster in Form von Bläschen.
(Schlimme) Komplikationen durch den Herpes Zoster:
1. Enzephalitis (Gehirnentzündung, beginnt meist mit Fieber und Kopfschmerzen)
2. Probleme mit den Augen (beim sog. Zoster Ophthalmicus)
3. Gesichtslähmung (sog. Fazialisparese) und Schwerhörigkeit (beim sog. Zoster Oticus)
4. Post-Zoster-Neuralgie
Therapie
- medikamentöse Therapie: Aciclovir, z.B. 5mal/Tag 800 mg p.o. über 7-10 Tage.
- Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol oder Opioide (bei sehr starken Schmerzen)
- kühler Umschlag lindert den Juckreiz
- homöopathische Mittel helfen nicht
- generell: gezielte Ernährung zur Stärkung des Immunsystems
Verlauf/Prognose
- 70% der Fälle folgenlose Ausheilung
- Abheilung nach 2 bis 3 Wochen meist unter Hinterlassung einer lebenslangen Immunität
- manche Menschen jedoch entwicklen mehrere Episoden des Zosters. Vermutlich profitieren diese Patienten von einer Impfung

Seit Ende 2018/ Anfang 2019 empfiehlt das Robert Koch-Institut (STIKO) die Impfung aller Personen älter als 60 Jahre.

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