PROTESTE GEGEN CORONA-MASSNAHMEN: Französische Regierung nimmt einige Covid19-Verschärfungen zurück
In Frankreich wächst der Unmut über strengere Corona-Regeln und die Impfpflicht fürs Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen. In Paris und anderen Städten waren am Samstag fast eine Viertelmillion Menschen auf den Straßen, um gegen die Corona-Politik von Präsident Emmanuel Macron zu demonstrieren. Das Innenministerium bezifferte die Zahl der Teilnehmer landesweit auf etwa 237 000 - so viele wie noch nie seit Beginn der neuen Proteste vor einem Monat. Es war das vierte Wochenende mit Massenkundgebungen in Folge.
Die Kundgebungen gegen die umstrittene Impfpflicht fürs Personal im Gesundheitswesen sowie den so genannten Gesundheitspass mit Corona-Einschränkungen verliefen weitgehend friedlich.
Die Vorlage des digitalen Gesundheitspasses, der Aufschluss über einen Negativ-Test oder eine Impfung gibt, wird in Frankreich bereits im Kino oder bei Großveranstaltungen verlangt. Künftig ist er auch zum Besuch von Restaurants und Bars und bei Reisen per Flugzeug oder Fernzug erforderlich.
In der Tageszeitung "Le Parisien" kündigte Gesundheitsminister Olivier Véran zumindest leichte Änderungen an den bisherigen Plänen an. Beispielsweise sind Negativ-Tests nun 72 Stunden lang gültig, nicht mehr nur 48 Stunden. Die Corona-Situation in Frankreich ist generell angespannt. Die Zahl der Neuansteckungen lag auf 100 000 Menschen innerhalb einer Woche landesweit zuletzt bei gut 230.
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