Wer glaubte, das Problem der nervig langen Schlangen am Düsseldorfer Flughafen sei pünktlich nach den Sommerferien zu Ende, der wird gerade kurz vor den Herbstferien eines noch Schlechteren belehrt. Es ist ein Irrtum zu glauben, die Folgen eines Problems verschwänden, wenn man nur wegguckt oder es aussitzt. Die Probleme am Düsseldorf Airport müssen schleunigst gelöst werden.
Ich habe vor den Sommerferien vorhergesagt, dass es solange nicht funktionieren wird, bis wir die Sicherheitskontrollen nicht in die öffentliche Hand mit besseren Arbeitsbedingungen und besserer Arbeitsorganisation zurückgeführt haben. Heute muss ich feststellen: Leider hatte ich recht.
Ich nutze meine Zeit und Kraft auch hier in Berlin möglichst produktiv und putze sinnbildlich viele Klinken, um für die aus meiner Sicht richtige Lösung zu werben. Ich sehe aber, dass auch bei diesem Thema viele unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen, die nicht einfach in Übereinstimmung zu bringen sind.
Die Fluggäste, Beschäftigte und Bevölkerung sehen die Lage anders als diejenigen, die mit ihren Diensten der vermeintlichen Sicherheit gute Geschäfte machen. Terrorismusabwehr, Verbraucherschutz, Arbeitsschutz auf der einen, aber Geschäftsinteressen auf der anderen Seite.
Aber welche Interessen werden in der Politik geäußert, welche setzen sich durch? Ich befürchte, ich alleine mit meinen noch so guten Argumenten habe keine große Chance gegen die Gegner, die selbst bei hoheitlichen Luftsicherheitsaufgaben das Hohe Lied der ach so freien Marktwirtschaft anstimmen und wissentlich öffentliches Versagen in Kauf nehmen.
Sieht und hört man im Beitrag der WDR Lokalzeit aus Düsseldorf die Reaktionen der betroffenen Fluggäste heute nach der Messe Aluminium, dann müsste der öffentliche Druck weit mehr wiegen und mit der Reaktion in den Medien ausschlaggebend sein! Deshalb freue ich mich, dass ich mit den Beschäftigten und ihren Gewerkschaften ver.di Bezirk Düssel-Rhein-Wupper und GdP Bundespolizei auf derselben Seite stehe. Macht weiter Druck, liebe Kolleginnen und Kollegen und auch Ihr, gutmeinenden Redakteur:innen!
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