Vortrag beim Technologieforum Bildverarbeitung 8./9.10.2019 in Unterschleißheim (Deutschland)
Referent: Jochen Braun, JAI A.S.
Trotz des immensen Potenzials der hyperspektralen Bildgebung bei der Qualitäts- und Strukturprüfung von Lebensmitteln, Pflanzengesundheit und -wachstum, Umweltüberwachung, Pharmazeutika, medizinischer Diagnostik, forensischer Wissenschaft und Dünnschichtanalyse scheint der Anwendungsbereich in industriellen Umgebungen oft begrenzt zu sein. Dies liegt daran, dass die heute verfügbaren hyperspektralen Bildgebungstechniken langsam sind, Sensoren mit niedriger Auflösung verwenden, ein komplexes Bilddatenhandling erfordern und bei der Vervielfachung kostspielig sind. Darüber hinaus wird häufig im Rahmne der Erprobungen festgestellt, dass eine spezifische Anwendung, die mit einem breiten hyperspektralen Ansatz beginnt, mit einer geringeren Anzahl von nur 3 oder 4 der Wellenlängenbänder gelöst werden kann. Heutzutage werden hyperspektrale Anwendungen normalerweise in Laboratorien untersucht, wobei es die Hauptaufgabe ist relevanten Bänder zu finden, um zwischen zwei oder mehr Objekten zu unterscheiden.
Aus industrieller Sicht hat die multispektrale Bildgebung ein höheres Anwendungspotenzial. Die Komplexität der Datenverarbeitung ist geringer aufgrund der geringeren Anzahl von Spektralbereichen, höherer Bildzeilen- / Bildraten und niedrigeren Systemkosten. Multispektrale und hyperspektrale Bildgebung sind keine Konkurrenz, sondern sich ergänzende Technologien, wenn sie in den richtigen Anwendungen eingesetzt werden. Schließlich können die Informationen zu Anzahl und Spektralität der mit Hyperspektralkameras identifizierten Bänder zum Entwerfen von Multispektralkameras verwendet werden, die dann in realen industriellen Hochgeschwindigkeitsumgebungen verwendet werden können. Hier finden die neuesten Kameralösungen ihre Anwendung.
Besuchen Sie auch unsere Website:
[ Ссылка ]
Ещё видео!