Maria ist im Neuen Testament die Mutter des Jesus von Nazaret. Sie lebte nach Mk 1,9 u.a. als gläubige Jüdin mit ihrem Mann Josef und weiteren Angehörigen in der Kleinstadt Nazaret in Galiläa. Im Neuen Testament finden sich vor allem im ersten Kapitel des Lukasevangeliums Angaben über das Mitwirken Marias in der Heilsgeschichte des Volkes Israel. Dort wird sie als jung verlobte Frau geschildert. Sie wird von einem Engel Gottes besucht (Lk 1,28). Dieser begrüßt sie als Begnadete und kündigt ihr an, dass sie, ohne zuvor mit ihrem Verlobten Josef zusammenzukommen, den von Israel erwarteten Messias und Gottessohn zur Welt bringen wird. Im Magnificat stellt sie mit eigenen Worten das Geschehen dar. Marias Demut und Furcht, ihr Glaube sowie ihre vertrauensvolle Zustimmung, mit der sie sich in Gottes Plan fügt, sind das Grundmotiv der späteren Verehrung, die durch Elisabeth (Lk 1,42) und von Maria selbst (Lk 1,48) bereits angedeutet wird.
Als „Gottesgebärerin, die Jesus als Jungfrau empfangen und geboren habe, wird sie im Katholizismus und in der Orthodoxie verehrt. Im Protestantismus wird die Jungfrauengeburt überwiegend dogmatisch anerkannt, die Verehrung Marias als Gottesmutter jedoch abgelehnt. Die katholische Kirche beruft sich bei ihrem Marienbild weniger auf biblische Aussagen als auf ihre Traditionen und Überlieferung. Diese werden von ihr als das „Zeugnis des Heiligen Geistes interpretiert im Gegensatz zu den protestantischen Kirchen, bei denen das Zeugnis des Heiligen Geistes niemals über das der Bibel hinausgehen kann. Maria so die katholische Argumentation nimmt das Wort Gottes durch einen Engel über das Ohr auf. Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. (Lk 1,35) In der römisch-katholischen Theologie existieren vier Glaubensdogmen zur Person der Heiligen Maria:
Immerwährende Jungfräulichkeit
Gottesmutterschaft
Unbefleckte Empfängnis
Mariä Aufnahme in den Himmel
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