Der Rebound-Effekt beschreibt das stärkere Wiederauftreten von Symptomen aufgrund des Nachlassens der Wirkung eines ADHS Medikaments. Bei bis zu einem Drittel der mit Medikamenten behandelten ADHS-Patienten treten Rebound-Effekte auf.
Rebound-Beschwerden im Zusammenhang mit ADHS Medikamenten erhöhen das Risiko einer Therapieunterbrechung. Rebound-Effekte können insbesondere dann auftreten, wenn die Effekte von kurz wirkenden Medikamenten wie Methylphenidat verschwinden. Die Symptome von ADHS und oft auch vorhandene Begleitsymptome treten dann wieder auf und können vom Patienten und seiner Umgebung stärker wahrgenommen werden, als dies ohne Medikamente in der Regel der Fall wäre.
Rebound-Symptome werden meistens als besonders unangenehm empfunden, wenn die Wirkung des Medikaments abrupt und nicht langsam nachlässt. Zu den wahrgenommenen Rebound-Empfindungen können neben den grundlegenden wiederkehrenden Symptomen gehören: Nachdenklichkeit, Schlafprobleme, innere Unruhe, Frustration, Intoleranz und Ungeduld, Aggression, erhöhte Angst/ soziale Unsicherheit, depressive Verstimmungen.
In einigen Fällen scheinen die depressiven Symptome während der Behandlung mit ADHS Medikamenten zuzunehmen. Diese können sich qualitativ, aber auch im Verlauf der Erkrankung, von einer eventuell vorhandenen komorbiden Depression unterscheiden. Depressive Stimmungen können aaber auch zum ersten Mal auftreten, wenn die Medikamente eingenommen werden.
Stimmungsschwankungen, die in eindeutiger Beziehung zu den biochemischen Wirkungen des Medikaments stehen, sind in der Regel nicht dauerhaft und klingen meist innerhalb weniger Stunden nach Absetzen des Medikaments ab. Aufgrund der durch das ADHS Medikament verursachten Verminderung der Rezeptoren wird es wahrscheinlich zu einer Abnahme der Empfindlichkeit gegenüber Neurotransmittern im Kopf kommen. Die genauen Mechanismen, die dem Phänomen zugrunde liegen, werden derzeit erforscht.
Hilfe für Betroffene Erwachsene:
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Hilfe für Angehörige Betroffener Kinder:
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