Der Gepard ist eine ganz besondere Art in der Familie der Katzen. Viele verwechseln den Gepard oft mit dem Leopard. Dies sind jedoch zwei unterschiedliche Arten. Geparde haben einen kleineren Kopf sowie einen kleineren Körper als Leoparde. Außerdem ist die schwarze und punktförmige Färbung des Fells beim Gepard etwas runder als beim Leopard. Wie auch der Fingerabdruck bei Menschen ist das genaue Muster bzw. die genaue Färbung der Punkte bei jedem Exemplar unterschiedlich. So kann man jedes Individuum voneinander unterscheiden.
Der Gepard hat auch noch unter den Augen eine schwarze Färbung in Form von zwei Linien, welche bis zu den Mundwinkeln reichen. Diese Färbungen werden „Tränenstreifen“ genannt. Der Körper ist schlank aufgebaut, der Kopf oftmals verhältnismäßig klein. Der Schwanz ist ziemlich lang und die Beine dünn, wobei die Hinterbeine um einiges kräftiger aufgebaut sind als die Vorderbeine. Beim Schwanz geht die punktförmige Färbung langsam beim Ende in eine kreisförmige Färbung über.
Die wahrscheinlich bekannteste Charakteristik vom Gepard ist seine unglaubliche Geschwindigkeit im vollen Sprint, welche ihn von den anderen Raubkatzen abhebt. Der Gepard gilt nämlich als schnellstes Lebewesen auf dem Land. Anders als seine nahen Verwandten, wie beispielsweise Löwen, Tiger, oder Leoparde, kann der Gepard nicht brüllen. Stattdessen macht er eine Vielzahl von komischen und zum Teil auch niedlichen Geräuschen. Manchmal klingen diese auch wie das Bellen eines Hundes.
Das Tier lebt meistens in Gebieten, in denen der Zugang zu Trinkwasser stark begrenzt ist. Deswegen musste sich der Gepard anpassen. Um in seiner trockenen Umgebung nicht zu verdursten, trinkt der Gepard oft das Blut seiner Beute. Er kann somit bis zu drei Tage ohne Wasser auskommen. Das Leben in der Wildnis war schon immer hart und erbarmungslos.
Im Vergleich zu anderen Raubkatzen, sprich Löwen, Tigern, oder Leoparden, sind Geparde sehr schlank aufgebaut und um einiges kleiner. Dies spiegelt sich auch beim Gewicht wieder, denn sie sind um einiges leichter als die anderen erwähnten Raubkatzen. Daher ist es kein Wunder, dass sie von diesen Raubkatzen oft gemobbt werden. Dazu später aber mehr.
Doch wie groß kann der Gepard denn werden? Sie werden in der Regel 1,1 bis 1,3 Meter lang. Ihre maximale Größe ohne Schwanz wird auf 1,5 Meter geschätzt. Der Schwanz kann noch zusätzliche 80 cm lang werden. Die Schulterhöhe beträgt ungefähr 70 bis 90 cm. In Sachen Gewicht ist er selbst im Vergleich zu Menschen recht leicht. Der Gepard erreicht nämlich lediglich ein Gewicht von etwa 60 kg. Dies sind wie bereits erwähnt eher unterdurchschnittliche Werte im Vergleich zu den anderen Raubkatzen.
Vor dem Höhepunkt der letzten Kaltzeit, vor ungefähr 20'000 Jahren, war der Gepard an vielen Orten in Asien und Afrika weit verbreitet. Früher lebten wilde Geparde im Grunde ist fast ganz Afrika und den kompletten Südwesten Asiens. Heute ist ihr natürlicher Lebensraum in den beiden Kontinenten allerdings inzwischen viel kleiner geworden. In Afrika findet man eine deutlich höhere Population als in Asien.
Die größte Population an Geparden findet man in Ländern wie Kenia, Angola, Sambia, Botswana, Namibia und Südafrika. Vor allem Namibia beheimatet eine Vielzahl von Geparden. So hat das Land den Spitznamen „Gepard-Hauptstadt der Welt“ erhalten. Die Tiere leben in offenen Grasfeldern, Savannen und Einöden. Die Geparde aus den Einöden sind oftmals kleiner und haben helleres Fell als die anderen Geparde. In Südafrika haben einige Geparde keine punktförmige Färbung, sondern sind mit schwarzen Streifen ausgestattet. In Kenia gibt es sogar Geparde, die über keinerlei schwarze Färbung verfügen.
Das älteste Fossil eines Geparden wurde in China entdeckt. Es handelte sich hierbei um einen fast vollständigen Schädel. Laut Analysen soll dieser Schädel etwa 2,5 Millionen Jahre alt sein. Das heißt, dass es Geparde als Art schon mindesten seit ungefähr 2,5 Millionen Jahren gibt.
Doch wie sieht das maximale Alter der einzelnen Individuen aus? Die Lebenserwartung der Geparde unterscheidet sich stark je nachdem, ob er in der freien Wildbahn lebt oder in Gefangenschaft bzw. Obhut bei Menschen. Geparde, die bei Menschen gezüchtet werden, leben oft viel länger als ihre Artgenossen in der Wildnis.
Sprecher: Louis Coyote
Ещё видео!