Man braucht nur eine Insel
Von der großen jüdischen Dichterin Mascha Kaléko stammen die Worte des Refrains dieser Ballade über das Meer und den Strand. In vier Zeilen hat sie auf den Punkt gebracht, „was man wirklich braucht“.
Und ich stimme darin mit ihr überein. „Man braucht nur eine Insel im großen weiten Meer“. Ich glaube, wir alle brauchen den eigenen Sehnsuchtsort, den Ort, an dem wir auf- und durchatmen können. Natürlich kann das auch ein Gebirge sein, ein See oder ein Wald. Wichtig ist vor allem, den Ort zu finden und zu kennen, der der eigenen Seele guttut. Bei mir ist das seit inzwischen fast fünf Jahrzehnten die autofreie und grüne ostfriesische Insel Spiekeroog. Am Meer zu sein, mit seinem Rhythmus aus auflaufendem und ablaufendem Wasser, aus Ebbe und Flut, tut mir gut. Dieser Rhythmus hält mir vor Augen, dass nichts im Leben bleibt – weder die Höhe- noch die Tiefpunkte. Am Strand, dort, wo am Horizont der Himmel die Erde berührt, tauche ich ein in den großen Rhythmus des Lebens, spüre meinen Herzschlag und genieße es, zu atmen.
Mit meinem Sohn Mathis habe ich mich im Sommer 2022 verabredet, gemeinsam zum Sonnenaufgang zum Strand zu gehen: Er mit seiner Kamera, ich mit meinem Nachdenken über das, was mir diese Insel bedeutet. Ich habe es genossen, als Vater mit meinem Sohn ein paar Augen-Blicke teilen und festhalten zu können. Denn, so lautet der Refrain im zweiten Teil: „Man braucht nur einen Menschen, den aber braucht man sehr“. Manchmal ist dieser Mensch der eigene Lebenspartner, die Lebenspartnerin. Manchmal sind es die Kinder oder gute Freunde oder sogar jemand Unbekanntes, mit dem man plötzlich gemeinsam auf einem Weg ist. „Ich werde am Du“ sagt der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber. Den Satz verstehe ich so, dass sich meine Persönlichkeit nur in der Beziehung zu meinem Gegenüber entwickeln kann.
Die Musik für eine meiner Lieblingsballaden verdanke ich meinem Freund Horst Christill. Er ist katholischer A-Kirchenmusiker und arbeitet seit geraumer Zeit wieder in seiner pfälzischen Heimat. Auch mit ihm verbinden mich viele gemeinsame Wege. Auch gemeinsame Inselzeiten gehören dazu.
Für rund 10 Minuten laden Mathis und ich mit ein paar guten Gedanken und diesem Lied von unserem Sehnsuchtsort zu einem Gang ans Meer ein, um am Strand den Sonnenaufgang gemeinsam zu erleben. Dir und Ihnen wünsche ich, einen eigenen Sehnsuchtsort zu haben oder zu finden.
👉 Alle Lieder zum Sommer 2022: [ Ссылка ]
Titel: „Man braucht nur eine Insel“
Text: Eugen Eckert ⎪ Musik: Horst Christill
© Strube Verlag, München
aus dem Album „Einfach so“, 2015 ([ Ссылка ])
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© Produktion: Mathis Eckert ([ Ссылка ]), 2022
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