Anfang Juni startete in tieferen Lagen die Borkenkäfer-Saison – die Insekten schwärmen bereits. Unser Kollege und Revierleiter Martin Schönsgibl nimmt uns mit in sein Forstrevier Droß im Waldviertel (NÖ), wo bereits befallenes Holz aufgearbeitet und so schnell wie möglich aus dem Wald gebracht wird. Denn nur das kann die Verbreitung der Käfer bremsen.
Der Buchdrucker aus der Familie der Borkenkäfer gilt als wichtigster Waldschädling in Österreich, da er Österreichs Hauptbaumart, die Fichte, befällt. Bei guten Bedingungen breiten sich die nur wenige Millimeter großen Tiere in Windeseile aus und bringen Bäume in kürzester Zeit zum Absterben. Das muss mit allen Mitteln verhindert werden –umfassende Vorsorge und rasches Handeln sind das Gebot der Stunde. Hat sich der Käfer einmal in die Rinde eingebohrt und seine Larven dort abgelegt, hilft nur mehr ein rascher Abtransport der befallenen Bäume aus dem Wald. Unsere Kolleginnen und Kollegen in den Forstrevieren kontrollieren derzeit unsere Wälder besonders genau auf Käferbefall.
Besonders jene Waldgebiete, die von Schadereignissen wie Windwürfen, Schneebruch oder Eisanhang betroffen waren, sind anfällig. Denn die Schäden sorgen für viel Brutmaterial für den Borkenkäfer. Gesunde Bäume schützen sich mit baumeigenem Harz gegen das Eindringen der Borkenkäfer. Ein nasser, verregneter Sommer wären aus Sicht der Forstwirtschaft ideal, um das Borkenkäferaufkommen möglichst gering zu halten. Hitzewellen und extremen Trockenperioden setzen insbesondere die Fichte unter Stress und reduzieren ihre natürlichen Abwehrkräfte.
(c) Österreichische Bundesforste, 2019
// Aufnahmen: Martin Schönsgibl, Revierleiter im ÖBf-Forstrevier Droß (NÖ)
// Aufnahmeort: ÖBf-Forstrevier Droß (NÖ)
// entstanden in Zusammenarbeit mit Manfred Christ (cosmos factory)
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