28. Oktober 2007 - Zahlreiche gewaltbereite Hooligans hielten am Wochenende die Dresdner Innenstadt in Atem.
Ein so großes Polizeiaufgebot für ein Fußballspiel der dritten und fünften Liga dürfte es bisher wohl kaum gegeben haben.
Das Schlimmste konnten die mehr als eintausend Polizeibeamten am Wochenende verhindern.
Wer am Samstagnachmittag mit dem Zug am Dresdner Hauptbahnhof ankam, den dürfte der Schlag getroffen haben.
Mehr als 1200 Polizeibeamte waren im Einsatz, um das Fußball-Drittligaspiel zwischen Dynamo Dresden und dem 1. FC Union Berlin rundherum abzusichern.
Doch das Schlimmste stand der Dresdner Polizei zu diesem Zeitpunkt erst noch bevor.
Am Sonntag stand das Spiel zwischen der zweiten Mannschaft von Dynamo Dresden und dem 1. FC Lok Leipzig auf dem Programm.
Wohl gemerkt: Ein Landesligaspiel.
Durch gezielte Veröffentlichungen im Internet wurde die Stimmung in den Fangruppen schon Tage vorher angeheizt.
Schon auf dem Weg vom Hauptbahnhof zum Harbig-Stadion verhinderte die Polizei ein Aufeinandertreffen der Fangruppen durch riesige Polizeikonvois.
Dass an diesem Tag auch noch Fußball gespielt wurde, dürfte fast in Vergessenheit geraten sein.
Während des Spiels, dass Dynamo mit 2:0 gewann, blieb es, bis auf eine Rauchbombe und einige Feuerwerkskörper, relativ ruhig.
Nach dem Spiel aber eskalierte die Situation.
Am Pirnaischen Platz stürmten hasserfüllte Dynamo-Hooligans auf Polizei und Gästefans los.
Steine flogen, Knallkörper explodierten, Leuchtraketen wurden abgefeuert. Mehrmals, auch am Hauptbahnhof noch, versuchten sie, den Konvoi aus Fans und Polizei zu attackieren.
In allen Fällen konnte die Polizei das Schlimmste verhindern.
Bei den Ausschreitungen wurden zehn Menschen verletzt.
Insgesamt wurden 229 Personen in Gewahrsam und etwa ein Dutzend festgenommen.
Angesichts dieser Tatsachen stellt sich die Frage, ob derartige Fußball-Partien überhaupt noch durchgeführt werden sollten.
Der DFB warb an diesem Wochenende für "Toleranz und Integration".
Ob das etwas bringt, ist fragwürdig.
Bei Dynamo selbst waren die Verantwortlichen bis zum Nachmittag nicht zu erreichen.
Die nächsten Randalen stehen derweil schon bevor: Am Mittwoch beim Spiel zwischen Dynamo und Sachsen Leipzigs zweiter Mannschaft im Leipziger Zentralstadion.
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