Kompany plädiert für Frieden: "Fast unmöglich über Fußball zu reden" | Bayern - RB Leipzig 5:1
Der FC Bayern hat nach der Niederlage in Mainz eine deutliche Reaktion gezeigt und sich auch in der Höhe verdient mit 5:1 gegen Leipzig durchgesetzt.
Die überraschende 1:2-Niederlage in Mainz hatte Vincent Kompany noch nicht aus der Ruhe gebracht. "Die Motivation wird nur größer, wenn du einmal verlierst", war sich der Coach vor dem Jahresabschluss gegen Leipzig sicher gewesen. Für Zuversicht durfte auch der Fakt sorgen, dass Kane und Davies nach ihren Muskelfaserrissen zurückkehrten. Beide rückten ebenso in die ersten Elf wie Upamecano und Goretzka. Dier, Guerreiro, Pavlovic und Müller nahmen zunächst auf der Bank Platz.
Bei den Gästen aus Leipzig setzte Coach Marco Rose im Vergleich zum 2:1 gegen Eintracht Frankfurt auf zwei Änderungen. Gulasci kehrte anstelle von Vandevoordt zurück zwischen die Pfosten, Vermeeren ersetzte Schlager nach abgesessener Gelbsperre im Mittelfeld. Im 3-3-2-2-System lauerten die Gäste auf Konter.
In der ersten Aktion des Spiels aber erlaubte sich Orban einen folgenschweren Fehlpass gegen hoch pressende Bayern. Kimmich eroberte die Kugel, die über Kane und Olise bei Musiala landete. Aus drei Metern stocherte der Nationalspieler des Jahres nach 29 Sekunden zum 1:0 ein.
Doch nur etwas mehr als eine Minute später zeigten die Leipziger ziemlich genau das, was Rose sich vorgestellt haben wird. Henrichs bediente Openda, der den aggressiv herausrückenden Kim kurz hinter der Mittellinie stehenließ und die Linie entlang sprintete. Seine flache Hereingabe nutzte Sesko zum sofortigen Ausgleich. Nie zuvor hatte es in einem Bundesliga-Spiel innerhalb der ersten beiden Minuten 1:1 gestanden.
So turbulent wie die Partie begann, so deutlich verlief sie im Anschluss. Während die Bayern das Kommando übernahmen, ließen sich die Leipziger immer tiefer fallen, verteidigten gegen den Ball im 5-3-2 und hatten zunächst Glück, dass Musiala aus kurzer Distanz an Gulasci scheiterte (10.). Besser machte es Laimer, der eine Flanke von Olise aus der Luft direkt nahm und präzise unter die Latte setzte (25.).
Auch nach dem erneuten Rückstand machte RB keine Anstalten, offensiver zu werden. Im Gegenteil: Die Münchner ließen die Kugel in der gegnerischen Hälfte laufen, hatten in den ersten 45 Minuten 75 Prozent Ballbesitz und suchten die Lücke. Diese ergab sich nach 36 Minuten für Kimmich, der 20 Meter vor dem Tor viel zu viel Platz bekam und abschloss. Sein nicht ganz unhaltbarer Schuss schlug im rechten Eck ein. Da Kane das vierte Tor der Bayern vor der Pause verpasste (39.), ging es mit 3:1 in die Kabinen.
Rose reagierte in der Pause zwar nicht personell, stellte aber auf Viererkette um. Seiwald verteidigte fortan rechts, Henrichs links, Orban und Geertruida im Zentrum. So fand sein Team kurzzeitig etwas besser in die Partie, wenngleich die ersten Chancen den Bayern gehörten. Sané rutschte in eine Flanke von Laimer, verfehlte aber deutlich (53.). Wenig später scheiterte Olise per Schlenzer (58.).
Für die erste nennenswerte Gelegenheit der Leipziger seit Minute zwei sorgten Openda, den Goretzka noch blockte, und Nusa, dessen Schuss aus spitzem Winkel am Tor vorbeiflog (64.). Viel mehr boten die Gäste offensiv nicht mehr - stattdessen zogen die Bayern noch einmal an.
Kane scheiterte am stark reagierenden Gulasci (66.) und bediente dann punktgenau Sané, der knapp verzog (67.). Wiederum fünf Minuten später war es Sané, der Olise völlig frei stehend im Fünfmeterraum fand, doch der Franzose erwischte den Ball nicht (72.).
Den Lohn für einen engagierten Auftritt holte sich Sané dann aber doch noch ab. Davies' Antritt ebnete dem Linksaußen den Weg zum Tor, wo er diesmal vor Gulasci die Nerven behielt und zum 4:1 traf (75.). Nur drei Minuten später machte es Davies per Kopf nach Kimmichs Flanke dann richtig deutlich (78.). Auch wenn es sogar noch Chancen auf den sechsten Treffer gab, blieb es letztlich beim auch in der Höhe verdienten 5:1 der dominanten Münchner.
Doppelt bitter für RB: In der Nachspielzeit ging Henrichs ohne Gegnereinwirkung zu Boden, blieb minutenlang mit Schmerzen liegen und wurde letztlich mit den Händen vor dem Gesicht vom Platz getragen.
Nach der Winterpause muss der FC Bayern am Samstag, den 11. Januar (18.30 Uhr), zur Borussia aus Mönchengladbach, die Leipziger haben tags darauf (15.30 Uhr) ein Heimspiel gegen Werder Bremen.
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