09 - Äpfel – gesünder als gedacht
YouTube-Kanal ([ Ссылка ])
3. Äpfel – gesünder als gedacht
Transkription des Textes
„Äpfel gesünder als gedacht“
Der Apfel ist wohl die bekannteste deutsche Obstsorte. Äpfel werden in Europa vor allem als Nahrungsmittel angepflanzt. Darüber hinaus schreibt man ihnen eine Wirkung als Heilmittel zu. In der Kunst symbolisieren Apfel und Apfelbaum die Sexualität, Fruchtbarkeit und das Leben, die Erkenntnis und Entscheidung sowie den Reichtum. Dass Äpfel gesund sind, gilt seit Generationen als sicher, denn schon bevor die Frucht wissenschaftlich untersucht wurde, hat man geraten, bei Krankheiten Äpfel zu essen. Was steckt denn wirklich im Apfel?
Sind Äpfel tatsächlich so gesund, wie man sagt?
Ja, das ist korrekt. Wissenschaftlich lässt sich das bestätigen. Denn in einem Apfel stecken mehr als 30 Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Ballaststoffe und hochwirksame sekundäre Pflanzenstoffe. So viele komplexe, gesunde Wirkstoffe auf einmal enthält kein anderes Lebensmittel. Äpfel sind eine wahre Vitaminbombe und ersetzen damit jedes Nahrungsergänzungsmittel. Im Apfel sind die lebenswichtigen Vitamine C, E, K, B1, B2, B6. Und
besonders vitaminhaltig sind die sonnengereiften ÄpfeI, sie enthalten vor allem sehr viel Vitamin C, wahrscheinlich das bekannteste Vitamin. Das Vitamin C stärkt die Abwehrkräfte und schützt die Zellen. Das beugt Erkältungen vor und stärkt unser Immunsystem, wir werden also dadurch allgemein gesünder.
Aber Vitamin C ist nicht alles, oder?
Sonst enthalten ÄpfeI eine ganze Fülle von Mineralstoffen. Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Jod und Zink sind wichtig für den gesamten Stoffwechsel, die Nerven und die Muskeln. Kalium hilft außerdem, den Wasserhaushalt im Körper zu regulieren. Und für die Verdauung, also auch wichtig für Menschen, die Gewichtsprobleme haben, sind Ballaststoffe wie zum Beispiel Pektin. Ballaststoffe regulieren die Verdauung und halten lange satt. Außerdem kann Pektin helfen, auf natürliche Weise den Cholesterinspiegel zu senken. Aber vor allem ist der Apfel reich an so genannten Antioxidantien. Hier sind besonders die sekundären Pflanzenstoffe wie die Polyphenole zu nennen. So kann der gelblich-rote Farbstoff – das Quercetin – eine ganze Menge. Es sitzt vor allem in der Schale. Studien haben ergeben, dass Quercetin die gefährlichen freien Radikale fängt. Damit schützt es die Zellen und wirkt entzündungshemmend.
Wurde die positive Wirkung der sekundären Pflanzenstoffe auf den Organismus wissenschaftlich bestätigt?
Ja, durch zahlreiche Untersuchungen. Forscher der Universität Jena haben zum Beispiel herausgefunden, dass sekundäre Pflanzenstoffe wie Quercetin im Labor tatsächlich einen Einfluss auf das Wachstum von Krebszellen haben. So sollen die Pflanzenstoffe die Darmzellen dabei unterstützen, schädliche Substanzen zu zerstören. Langzeit-Beobachtungsstudien kommen zu dem Ergebnis, dass der tägliche Verzehr von Äpfeln tatsächlich hilft, Darmkrebs vorzubeugen.
Andere Institute forschen ebenfalls auf diesem Gebiet, am Lehrstuhl für Medizin an der Universität Regensburg zum Beispiel. Nicht nur dort, auch in weltweiten Studien wird der Zusammenhang zwischen neurodegenerativen Erkrankungen wie beispielsweise Alzheimer und Parkinson und den Pflanzenstoffen derzeit untersucht. Die bisherigen Ergebnisse der Regensburger Forscher deuten an, dass Pflanzenstoffe im Apfel durchaus helfen können, Nervenzellen zu schützen. Nicht zuletzt gelten Antioxidantien aufgrund der zellschützenden Eigenschaft als wirksame Anti-Aging-Substanz.
Mal eine andere Frage: Viele schälen einen Apfel vor dem Verzehr aus Angst vor der schwer verdaulichen Schale. Was ist die beste Art, einen Apfel zu essen?
Nun, das muss jeder natürlich selbst entscheiden, aber ÄpfeI sollten auf keinen Fall geschält werden, denn dreiviertel aller wertvollen Inhaltsstoffe sitzen in und direkt unter der Schale. Sogar das Kerngehäuse kann man bedenkenlos mitessen; es enthält relativ viel Jod. Man kann den Apfel also mit „Haut und Haaren“ genießen. Einfach abwaschen oder mit einem Tuch abreiben und genießen. Mit durchschnittlich 50–70 Kilokalorien pro Stück ist der Apfelein leichter, gesunder Snack. Äpfel tragen optimal zur Grundversorgung an lebensnotwendigen Mikro-Nährstoffen bei. Man kann den Apfel ruhig als Wunder der Natur bezeichnen.
Botanisch gesehen gibt es weltweit rund 20.000 Apfelsorten, doch im Supermarkt ist das Angebot meist auf vier bis fünf Sorten geschrumpft. Was sind die gesündesten Sorten?
Apfel ist nicht gleich Apfel. Wie gesund ein Apfel ist, hängt davon ab, wo er wann angebaut und geerntet wurde und was es für eine Sorte ist. Generell gilt: Sonnengereift und rotbackig sollten die Äpfel sein. Äpfel wie der Berlepsch, Idared, Boskop oder Gravensteiner haben besonders viele gesunde Inhaltsstoffe. Die alten Sorten haben meist einen relativ hohen Vitamingehalt, während...
Ещё видео!