RAKETENEINSCHLAG IN POLEN: Der schwere Vorwurf eines russischen Kriegsbloggers gegen die Ukraine
Nach Raketeneinschlag im Nato-Mitgliedsland Polen hat das in der Ukraine kriegführende Russland die Verantwortung von sich gewiesen. Das russische Verteidigungsministerium bestritt, hinter «jeglichen Angriffen auf Ziele nahe der ukrainisch-polnischen Grenze» zu stecken. In einer Mitteilung hieß es, Fotos der kolportierten Schäden «haben nichts zu tun» mit russischen Waffen. Es wäre das erste Mal seit Beginn des Krieges, dass russische Waffen in einem Nato-Land eingeschlagen sind.
Ein ranghoher US-Geheimdienstvertreter hatte erklärt, Raketen seien über die Grenze nach Polen geflogen. Es habe zwei Tote gegeben, sagte der Mann, der wegen der heiklen Lage anonym bleiben wollte, am Dienstag. Eine zweite Gewährsperson bestätigte der Nachrichtenagentur AP demnach offensichtlichen russischen Beschuss polnischen Gebiets.
Polnische Medien hatten berichtet, ein Geschoss sei in eine Getreidetrocknungsanlage in Przewodów eingeschlagen - einem Dorf nahe der Grenze zur Ukraine. Dabei seien am Nachmittag zwei Menschen getötet worden. Ein Vertreter der Nato, der ebenfalls anonym bleiben wollte, sagte, das Bündnis prüfe Berichte über einen Angriff in Polen. Auch der nationale Sicherheitsrat der USA erklärte, man beschäftige sich mit den Berichten.
Der polnische Regierungssprecher Piotr Müller bestätigte die Angaben des US-Geheimdienstmitarbeiters zunächst nicht, sagte jedoch, es gebe eine Dringlichkeitssitzung von Spitzenpolitikern wegen einer Krisenlage.
Russland hat am Dienstag schwere Angriffe auf die Energie-Infrastruktur der Ukraine geflogen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von 85 Raketen, die zahlreiche Stromausfälle verursacht hätten. Unter anderem wurde Lwiw im Westen des Landes getroffen, das rund 50 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt liegt. Auch das benachbarte Moldau war von Stromausfällen betroffen.
Es könne weitere Angriffe geben, sagte Selenskyj. In vielen Städten sei der Strom ausgefallen. «Wir sind dabei, alles wiederherzustellen. Wir werden alles überleben», sagte er. Sein Energieminister, Herman Haluschenko, beschrieb die Angriffe als «einen weiteren Versuch der terroristischen Rache» nach militärischen und diplomatischen Rückschlägen für den Kreml. Russland wolle der ukrainischen Energieinfrastruktur vor dem Winter maximalen Schaden zufügen.
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