Bastei - Sächsische Schweiz Entdecken mit Tatjana Pospelova #bastei #sächsischeschweiz #naturalparadise #felsen #sommer2020 Schon der Name Bastei zeigt die frühere Einbindung der steil aufragenden Felsen in den Verteidigungsring der Felsenburg Neurathen an. 1592 wird der Fels erstmals durch Matthias Oeder im Zuge der Ersten Kursächsischen Landesaufnahme als Pastey erwähnt. Im Zuge der Entdeckung und touristischen Erschließung der Sächsischen Schweiz entwickelte sich der Basteifelsen zu einem der ersten Ausflugsziele. In der Reiseliteratur wird der Aussichtspunkt erstmals 1798 in einer Veröffentlichung von Christian August Gottlob Eberhard genannt. Einer der ersten Wanderführer, der Gäste zur Bastei führte, war Carl Heinrich Nicolai, der 1801 schrieb: Welche hohe Empfindungen gießt das in die Seele! Lange steht man, ohne mit sich fertig zu werden (…) schwer reißt man sich von dieser Stelle fort.
Anfangs war die Bastei nur von Wehlen und Lohmen vergleichsweise gut erreichbar. Über den Malerweg erreichten zahlreiche Künstler die Bastei. Caspar David Friedrich malte nach Basteimotiven sein bekanntes Bild Felsenpartie im Elbsandsteingebirge. Auch Ludwig Richter zeichnete an der Bastei. Von Rathen aus war der Zugang schwieriger, seit 1814 führte eine Treppe mit 487 Stufen von hier aus dem Wehlgrund über die „Vogeltelle“ auf den Fels.
Zu Pfingsten 1812 begann der Lohmener Fleischer Pietzsch mit der ersten gastronomischen Versorgung der Basteibesucher. In zwei Rindenhütten wurden Brot, Butter, Bier, Branntwein, Kaffee und Milch angeboten. Zwei Jahre später entstanden unterhalb eines Felsüberhanges eine Küche sowie ein Keller, die Aussichtsplattform erhielt ein Geländer. Im Februar 1816 erhielt Pietzsch eine Schankkonzession, allerdings wurden die von ihm errichteten bescheidenen Bauten im September des gleichen Jahres bei einem Brand vernichtet. Im Juni 1819 berichtet August von Goethe: „Freundl. Hütten und gute Bewirthung mit Caffe Doppelbier liquer u. frischem Butterbrod erquickten den müden Wanderer sehr …“ 1820 ging die Schankkonzession an den Rathener Erblehnrichter Schedlich über.
Entscheidende Entwicklungsimpulse ergaben sich 1826. In diesem Jahr entstand nach Plänen von Gottlob Friedrich Thormeyer das erste feste Gaststättengebäude mit Übernachtungsmöglichkeiten. Die alten Rindenhütten dienten fortan als Nachtquartiere der Wanderführer. Unter dem Namen „Basteibrücke“ entstand zudem eine erste hölzerne, über die tiefen Klüfte der „Mardertelle“ gebaute Brücke, welche die Bastei vom vorgelagerten Felsriff mit den Felsen „Steinschleuder“ und „Neurathener Felsentor“ verband. 1851 wurde diese Holzbrücke wegen des stetig steigenden Besucherverkehrs durch die noch heute bestehende sandsteinerne Brücke ersetzt. Sie hat eine Länge von 76,5 m und überspannt mit sieben Bögen eine 40 m tiefe Schlucht, die „Mardertelle“ genannt wird.
Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Bastei endgültig zum Hauptausflugsziel der Sächsischen Schweiz. Die bestehende Gaststätte wurde 1893/94 komplett umgebaut und erweitert. Zur Versorgung wurden eine Hochdruckwasserleitung (1895) und eine Fernsprechleitung (1897) verlegt. Um 1900 kamen Planungen zur Errichtung einer Bergbahn aus dem Elbtal auf die Bastei auf, die aber nicht umgesetzt wurden.Noch heute wird eine Schlucht südwestlich der Bastei als Eisenbahngründel bezeichnet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Basteistraße im Zuge der steigenden Motorisierung ausgebaut.
Nach 1945 nahm die Zahl der Gäste nochmals stark zu, vor allem an Wochenenden und Feiertagen entwickelte sich ein Massentourismus. Zwischen 1975 und 1979 wurde die bisherige Gaststätte durch einen umfangreichen Neubau (Architekt Horst Witter), später noch durch ein Hotel ersetzt. Der geplante Bau eines 90 Meter hohen Hauses wurde nicht realisiert.
Die Basteibrücke wurde 1980–1982 einer ersten Großsanierung unterzogen.
Die Aussichtsplattform wurde im Mai 2016 für Besucher gesperrt, da etwa 15 Meter unter ihr Verwitterungsstellen im Sandstein festgestellt wurden, welche die langfristige Standsicherheit des Basteifelsen gefährden. Die Felssicherungsarbeiten sollten ursprünglich bis ins 1. Halbjahr 2017 hinein andauern.Anfang Februar 2017 wurde durch die Untersuchungen der Geologen bekannt, dass der Felsen mit technischen Mitteln nicht mehr zu sichern ist. Die Besucherplattform wurde daher mit einem Zaun gesichert und auf Dauer gesperrt. Im August 2017 wurde bekannt, dass unterhalb der Aussichtsplattform Schutzzäune gegen Steinschlag errichtet sowie das Geländer und die Gehwegplatten der gesperrten Aussichtsplattform rückgebaut werden sollen. Im November 2017 wurden erste Pläne zum Bau einer 20 Meter langen Plattform aus Carbonbeton veröffentlicht. Die Plattform soll nur auf intaktem Fels aufliegen und im vorderen, erodierten Bereich in niedriger Höhe über dem Fels schweben. Die Plattform soll 3,5 m breit und 70 t schwer werden. Vor Installation der Plattform sind umfangreiche Maßnahmen zur Felssicherung vorgeseh
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