Am 14. Juni gehen die Frauen in der Schweiz auf die Strasse und fordern einmal mehr echte Gleichstellung. Philosophinnen wie Simone de Beauvoir oder Judith Butler waren seit jeher Impulsgeberinnen für den Feminismus. Was sagt die feministische Theorie heute zu Quoten, Binnen-I und Care-Arbeit?
Vor genau 70 Jahren ist Simone de Beauvoirs Buch «Das andere Geschlecht» erschienen, das den Kampf der Frauen für mehr Gleichstellung von philosophischer Seite befeuert hat. Niemand werde als Frau geboren, sondern erst von der Gesellschaft zu einer Frau gemacht, schrieb die Philosophin. Auch heute noch führen gläserne Decken und sexistische Stereotype dazu, dass Frauen es oft nicht an die Spitze schaffen.
Nicht alle Feministinnen wollen jedoch an die Spitze, und nicht allen reicht es, die Strukturen zu verändern. So fordern Philosophinnen wie Nancy Fraser einen weltweiten Systemwechsel und verstehen Feminismus heute als Kapitalismuskritik. Wiederum andere fordern in der Tradition von Judith Butler eine Aufhebung der Zweigeschlechtlichkeit und sagen, «die Frauen» gebe es ebenso wenig wie «die Männer». Barbara Bleisch fühlt mit den jungen Philosophinnen Lisz Hirn, Deborah Mühlebach und Simone Rosa Miller der feministischen Theorie unserer Zeit den Puls.
Literatur:
Lisz Hirn: «Geht’s noch. Warum die konservative Wende für Frauen gefährlich ist». Molden, 2019
Nancy Fraser: «Feminism for the 99%». Verso, 2019
Simone de Beauvoir: «Das andere Geschlecht». 1949
Judith Butler: «Das Unbehagen der Geschlechter». Suhrkamp, 2003 (Originalausgabe: «Gender Trouble. Feminism and the Subversion of Identity». Routledge, 1990)
Sternstunde Philosophie vom 16.06.2019
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