Seit dem Wochenende schockieren viele Menschen die Bilder aus Rafah und das Leid der Palästinenser, die zwischen dem Konflikt der Hamas und Israel stehen. Und auch zuvor gab es schon viele leidvolle Bilder, die immer mehr Menschen dazu angeregt haben, gegen Israel zu protestieren. Wo sollte und wie darf man Israel, vor allem den Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, kritisch in der Kriegsführung hinterfragen?
Über diese Frage versucht der Rechtswissenschaftler Kai Ambos bei Markus Lanz einen Überblick zu verschaffen. In Deutschland gab es vermehrt Proteste an Universitäten gegen das Vorgehen Israels. In der Öffentlichkeit sei der Aufschrei groß gewesen, man dürfe aber aus der Sicht von Kai Ambos nicht immer alle Protestierenden über einen Kamm scheren. Denn an der Humboldt-Universität habe es Hamas-Zeichen und israelfeindliche Aufforderungen gegeben, doch seien dort ebenfalls Studenten, die das Leid der Palästinenser beendet sehen wollen. Eine Differenzierung beim Protest, aber auch bei der Kritik dieser Proteste, müsse erfolgen.
Er versucht ebenfalls aus einer juristischen Sicht darauf zu blicken, inwiefern das Vorgehen Israels völkerrechtlich falsch ist und ob Deutschland den vom internationalen Strafgerichtshof gesuchten Benjamin Netanjahu wirklich ausliefern würde, wenn dieser sich in Deutschland aufhalten würde.
Den gesamten Talk findet ihr hier: [ Ссылка ]
Weitere Gäste in der Sendung:
Martin Huber, CSU-Politiker
Der CSU-Generalsekretär äußert sich zu den politischen und gesellschaftlichen Reaktionen auf die rassistischen Ausfälle auf Sylt, zur Europawahl und zum Nahostkonflikt.
Melanie Amann, Journalistin
Die stellvertretende „Spiegel“-Chefin spricht über mögliche Bündnisse rechter Parteien in Europa. Zudem äußert sie sich zu den Ursachen der Verrohung der politischen Umgangsformen.
Gilda Sahebi, Autorin
Für ihr neuestes Buchprojekt hat sie sich mit dem Thema Rassismus beschäftigt und legt dar, wie dieser entsteht, das Denken prägt und das Weltbild formt.
Kai Ambos, Rechtswissenschaftler
Mit Blick auf die Haftbefehlsanträge des IStGH gegen Israels Premier Netanjahu und Anführer der Hamas beleuchtet der Göttinger Professor die völkerrechtlichen Aspekte des Nahostkonfliktes.
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