Hamburgs Alsterflotte rüstet um! Raus mit den alten Dieselmotoren, rein kommt umweltfreundlicher Elektroantrieb. Bis 2030 sollen alle Schiffe der Alsterflotte emissionsfrei fahren. Mit dem Alsterdampfer "Eilbek" startet die große Umbaupremiere. Es ist das zweitälteste Schiff der Flotte, lief im Dezember 1951 vom Stapel und nahm 1952 den Dienst auf. Die Alsterdampfer der sogenannten Weißen Flotte gehören zu Hamburgs Stadtbild wie die Elbphilharmonie und der Michel. Ihre Umrüstung auf Elektromotoren ist Notwendigkeit und Wagnis zugleich. Denn wie sich die alten Dampfer mit den neuen, zwei Tonnen schweren Batterien an Bord manövrieren lassen, wird sich erst bei der Premierenfahrt zeigen.
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Schon bevor es mit der Umrüstung losgeht, stehen Werft-Chef Jörg von Cölln und der technische Leiter der Alster-Touristik, Jens Ipsen, vor ersten unerwarteten Engpässen: Alsterdampfer "Eilbek" muss für den Umbau vom Jungfernstieg zur Werft nach Finkenwerder durch die Schleusen über die Elbe geschleppt werden. Allerdings stand genau an dem Tag das Wasser der Alster höher als erwartet. Für die "Eilbek" wird es unter den flachen Steinbrücken enger als gedacht. Mit Folgen!
Vier Jahre lang haben von Cölln und Ipsen an der Umsetzung des Umbaus getüftelt. Statt neue Elektroschiffe für drei Millionen Euro bauen zu lassen, wollen sie die alten Alsterdampfer erhalten und umrüsten. Das könnte am Ende auch noch Geld sparen! Rund ein Drittel der Kosten sind für den Umbau auf einen modernen Antrieb dafür veranschlagt. Den Anfang macht nun die "Eilbek". Doch der 72 Jahre alte Dampfer hält einige Überraschungen beim Umbau bereit. In den Bauch des 22 Meter langen Stahlschiffs müssen sechs Batterien samt feuerfester Schutzkisten rein. Dabei geht es um jeden Zentimeter. Doch es gibt auch echte Überraschungen: Werft-Chef von Cölln legt bei der Sanierung der alten Dampfer-Dame einen unerwarteten Schatz frei.
Parallel zur Umrüstung kümmert sich der ausgebildete Schiffsführer Ipsen von der Alster-Touristik um die Fahrschulungen seiner Alsterdampfer-Kollegen. Denn das Fahren mit Elektroantrieb erfordert viel Feingefühl. Ein neues Zeitalter, denn die Antriebe reagieren viel direkter und das monotone Motorengeräusch fehlt auch. Eine Umgewöhnung für die Schiffsführerinnen und Schiffsführer. Extra Fahrstunden sollen helfen.
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Erstausstrahlung: 24. Juli 2024
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