Podiumsdiskussion im Rahmen der 25. Europäischen Kulturtage Karlsruhe 2021
Wann: Donnerstag, 13. Mai 2021 (Christi Himmelfahrt), 18 Uhr
Wo: Livestream aus der Kinemathek Karlsruhe
Die europäische Idee ist seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs eng mit den Grundwerten von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit verbunden. Als Reaktion auf die Diktaturerfahrungen des Faschismus, Nationalsozialismus und Kommunismus wurde der Schutz der Menschenrechte in Europa 1950 mit der Verabschiedung der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) fest verankert. Seit 2009 schreibt zudem die Grundrechtecharta der Europäischen Union Grund- und Menschenrechte innerhalb der Europäischen Union fest. Gleichzeitig erlebt Europa derzeit nicht nur eine tiefgreifende Auseinandersetzung über die Durchsetzung des Rechtstaatsprinzips, in den letzten Jahren wurden immer wieder auch Menschenrechtsverletzungen u.a. in den Bereichen Migration und Asyl, Diskriminierung und Terrorismusbekämpfung beanstandet.
Das Podiumsgespräch erläutert das System des justiziellen Menschenrechtsschutzes in Europa, diskutiert seine Möglichkeiten und Grenzen und wirft einen Blick auf die besonderen Herausforderungen des Menschenrechtsschutzes im multinationalen Kontext Europas.
Die Veranstaltung findet im Festivalzentrum der EKT:2021, der Kinemathek Karlsruhe, statt und wird pandemiebedingt als Livestream über den YouTube-Kanal der Stadt Karlsruhe übertragen.
Teilnehmerinnen:
Prof. Dr. Angelika Nußberger
ist Inhaberin des Lehrstuhls für Verfassungsrecht, Völkerrecht und Rechtsvergleichung an der Universität zu Köln und war bis 2019 Vizepräsidentin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
Prof. Dr. Beate Rudolf
ebenfalls Juristin, ist seit 2010 Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte, das eng mit dem Europarat, der EU und den Vereinten Nationen zusammenarbeitet und in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum feiert. Von 2016 bis 2019 war sie gewählte Vorsitzende des Weltverbands der Nationalen Menschenrechtsinstitutionen (GANHRI).
Moderation: Henrike Claussen
ist Historikerin mit dem Schwerpunkt auf Rechtsgeschichte und Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts und ist seit September 2020 Direktorin der Stiftung Forum Recht.
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