Ihr wollt Hamburg mal anders kennenlernen? Prima! Dann nehme ich euch jetzt mit auf eine spannende Reise durch die Vier und Marschlande in Hamburg. Unsere erste Station ist das Rieck-Haus in Hamburg Curslack. Beim Rieck-Haus schauen wir uns die Windmühle an und besichtigen das Freilichtmuseum. Mehr als fünfhundert Jahre Vier- und Marschländer Kultur macht das Freilichtmuseum Rieck Haus in Curslack erlebbar. Besucher können sich hier gut anschauen, wie die Bauern früher lebten und wie auf den Höfen und in den Gartenbaubetrieben in den Vier- und Marschlanden gearbeitet wurde. Das nach der Bauernfamilie Rieck benannte Hufner haus aus dem Jahr 1533 ist eines der ältesten erhaltenen Fachhallenhäuser Norddeutschlands. Der Haubarg ist ein Speicher für ungebrochenes Getreide oder Heu. Der Haubarg am Rieck Haus denn wir hier sehen stand ursprünglich in Allermöhe. Nach einem Sturm stürzte er ein und wurde 1954 hier wieder aufgebaut. Der Name leitet sich von Heu-Berg ab, dem zu bergenden Heu. Das zwischen sechs Pfeilern aufgehängte Dach ist höhenverstellbar. Mithilfe einer Winde wird die Höhe der geernteten Menge angepasst. Unter dem Haubarg lagern landwirtschaftliche Geräte. Außerdem findet man hier das Backhaus, das Bäcker Heinz zum Erdbeerfest und Backtag für Kinder in Betrieb nimmt, eine Scheune mit jährlich wechselnden Sonderausstellungen, einen Schweinestall, ein Spielplatz, ein Schaugarten mit Mistbeeten, eine Wildwiese und Obstbäume sowie historische und tatsächlich heute benutzte Bienenkörbe. Es gibt außerdem Angebote für Kinder. Weiter geht es mit unserer Reise durch die Vier und Marschlande. Mann kann hier schöne alte Häuser bestaunen. In Kirchwerder befindet sich die Zollenspieker Fähre. Neben dem Schiffs Anleger bietet sich die Gelegenheit, im Zollenspieker Fährhaus etwas Leckeres zu essen. Der Zollenspieker ist der südlichste Punkt Hamburgs. 1252 ist er als Zollstelle an der Elbe erstmals urkundlich erwähnt. Handelsschiffe, die hier elbauf oder elbabwärts passieren, müssen an der Zollstelle Elbzoll entrichten. Aufgrund seiner Einnahmen aus Zoll und Fährbetrieb ist der Zollenspieker über Jahrhunderte stark umkämpft. Zum Schutz vor Raubüberfällen und Eroberung erhält er daher im 16 Jahrhundert eine Befestigungsschanze. Nach der Elbschifffahrtsakte von 1821 entfällt der Elbzoll. Der Zollenspieker verliert seine ursprüngliche Funktion.Der Fähr-und Wirtschaftsbetrieb wird zum Ausflugsziel, an dem ab 1867 Dampfschiffe aus Hamburg anlegen. In Tatenberg befindet sich die Tatenberger Schleuse, die eine Verbindung zur Dove Elbe herstellt. In Moorfleet gibt es ein Industriegebiet und einen dörflichen Teil mit Alten Häusern rund um die St.-Nikolaikirche. Die Vier und Marschlande sind ein 13.163 Hektar umfassendes, landwirtschaftlich geprägtes Gebiet im Hamburger Bezirk Bergedorf. Während die Marschlande bereits seit dem späten 14. Jahrhundert zum Hamburger Landgebiet gehören, wurden die Vierlande bis ins 19. Jahrhundert von Hamburg und Lübeck gemeinsam verwaltet. Nach dem Ende der „beiderstädtischen“ Herrschaft im Jahre 1867 kamen sie ganz zu Hamburg. Bis zum 1. März 2008 bildeten die Vier- und Marschlande einen gemeinsamen Ortsamtsbereich. Am Hower Hauptdeich in Kirchwerder steht die Riepenburger Mühle. Diese Dampfmühle für Schrot und Futtermittel wurde 1905 von Müllermeister Richard von Rönn gegründet; von 1936 bis 1971 führte Müllermeister Wilhelm Erig die Mühle. 1971 wurde der Betrieb eingestellt, die Mühle musste 1992 wegen Deichsicherunsmaßnahmen abgebrochen werden. 2014 wurde das Schwungrad an diesen Ort versetzt. Weiter geht es an der St. Johannis Kirche Curslack vorbei nach Bergedorf. Bergedorf ist ein Stadtteil des gleichnamigen Bezirks Bergedorf im Südosten von Hamburg. Der heutige Stadtteil umfasst weitestgehend das Gebiet der ehemals selbstständigen Stadt Bergedorf. Hier geht unsere Reise durch die Vier und Marschlande leider auch schon wieder zu Ende.
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