Diese junge Kohlmeise (Parus major) habe ich heute im Garten von meinem Papa gefunden, als ich zusammen mit meiner Schwester nach dem Rechten sehen wollte (und diese Begegnung ist zu einer der schönsten Wildtierbegegnungen meines Lebens geworden, denn sie zeigt wie schnell man mit viel Liebe und Geduld das Vertrauen eines anderen gewinnen kann). Das kleine Kerlchen muss aus dem Nest gefallen sein, denn es konnte noch nicht fliegen (hat es aber versucht). Dazu fand ich es in einer Pflanze verheddert vor und ich habe lange mit mir gehapert, denn ich habe oft schon das Gerücht gehör, das die Vogeleltern ihre Babies nicht mehr annehmen, wenn ein Mensch sie berührt hat. Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass das NICHT auf die Eltern dieses Tieres zutraf, denn wie man im Verlauf des Videos sehen kann, habe ich das Tier oft auf der Hand gehabt und das für eine längere Zeit. Der Kleine hat innerhalb weniger Stunden so viel Vertrauen zu mir und auch zu meiner Schwester gefasst, dass er sogar zu uns gehüpft ist und auf die Hand gesprungen ist, als man diese nur vor ihm abgelegt hat. In der einen Aufnahme könnt ihr sogar sehen, wie der Kleine auf meiner Hand eingeschlafen ist. Die Eltern waren ruhig und sind mir ebenfalls bis auf wenige Zentimeter nahe gekommen, während ich das Jungtier bei mir trug. Sie haben nichts gemacht und mich vollkommen akzeptiert. Als dann allerdings ein Eichelhäher angeflogen kam, und die junge Kohlmeise mit seinen Blicken fixierte, ist sofort Mama Kohlmeise zu ihm geflogen und hat versucht ihn zu verjagen. Bei mir und meiner Schwester hat sie das nicht getan. Auch, als wir den kleinen dann wieder im Gras absetzen und uns auf vielleicht ein, maximal zwei Meter entfernten, konnte wir beobachten wie Mama und auch Papa Meise dem kleinen Fratz sehr oft Insekten brachten und ihn gefüttert haben (was man am Ende des Videos sehen kann. Schaut es am besten im Vollbildmodus, da ich leider nicht mit meinem Smartphone heranzoomen kann.). Wir hoffen das der Kleine die Nacht übersteht, denn leider haben wir das Nest nicht gefunden, sodass wir ihn zurücksetzen konnten und wir wollten ihn auch nicht in eines der Vogelhäuser packen, da wir uns nicht sicher waren, wie die Eltern darauf reagieren (außerdem waren viele Vogelhäuser, die mein Papa eigenhändig gebaut hat, von anderen Vogelfamilien besetzt). Wir haben ihm stattdessen ein provisorisches Nest aus Blättern und Gras unter einigen Pflanzen gebaut, wo wir ihn dann hineingesetzt haben, kurz bevor wir gegangen sind. Er ist beinahe sofort eingeschlafen und die Eltern haben ihn auch gut sehen können, obwohl er unter dem Blattwerk versteckt war. Der Rest liegt in der Hand von Mutter Natur…
Und eine Frage hätte ich da noch: Weiß jemand vielleicht, was es mit diesen Zuckungen auf sich hat? Ich hoffe der kleine ist nicht krank, denn dann habe ich wirklich ein sehr schlechtes Gewissen ihn nicht zum Tierarzt gebracht zu haben :(
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